Kugelmensch

Klara König

von Klara König

Buch
„Kugelmenschen“, so nennt sich der griechische Mythos, welcher die Grundlage dieser lyrischen Texte darstellt. Laut ihm bestanden Menschen ursprĂŒnglich aus einem rundlichen Rumpf, vier HĂ€nden, FĂŒĂŸen und zwei Gesichtern, die in entgegengesetzte Richtung blickten. Bis Zeus sie spaltete, und somit den modernen zweibeinigen Mensch schuf. In der modernen Rezeption hat der Kugelmensch-Mythos nicht nur die ErklĂ€rung des Eros als MangelphĂ€nomen, sondern auch in der Philosophie als das UnglĂŒck des Menschen im Zustand der Trennung und sichtbares Zeichen eines wesentlichen Mangels. Freud leitet aus dem Kugelmensch-Mythos einen Trieb nach dem BedĂŒrfnis auf Wiederherstellung eines frĂŒheren Zustandes ab. Die Autorin greift diese unterschiedlichen Theorien in Ihren Texten und Bildern auf. Die zwei suchenden HĂ€lften finden sich, unabhĂ€ngig von Zeit und Ort -in Mutter und Kind, Meer und Mensch, aber auch in Mörder und Opfer. Manchmal zeitglich, manchmal Jahrzehnte voneinander entfernt oder auch nie.

© Klara König 2024-09-01

Genres
Romane & ErzÀhlungen