von FrancoSamsa
Ich möchte ein Eisbär sein, im kalten Polar
Dann müsste ich nicht mehr schrei’n
Alles wär‘ so klar
Ich möchte ein Eisbär sein im kalten Polar
Dann müsste ich nicht mehr schrei’n
Alles wär‘ so klar
Ich möchte ein Eisbär sein im kalten Polar
Dann müsste ich nicht mehr schrei’n
Alles wär‘ so klar
Ich möchte ein Eisbär sein im kalten Polar
Dann müsste ich nicht mehr schrei’n
Alles wär‘ so klar
Eisbär’n müssen nie weinen
Eisbär’n müssen nie weinen
Eisbär’n müssen nie weinen
Eisbär’n müssen nie weinen
Schade, dass dieses Lied in Vergessenheit geraten ist. Wie Eisbären selbst, aber das ist wohl eine andere Geschichte. Falls du es noch nicht begriffen hast Gustav, das, genau das ist moderne Poesie. Gut, von modern ist vielleicht nicht mehr die Rede, aber den Leuten schien es früher nicht klar gewesen zu sein, was für eine Leistung Grauzone hervorgebracht haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, man hört es ja nirgendwo! Meine Freundinnen konnten mit diesem Lied auch nie was anfangen. Das würde vielleicht auch erklären, wieso sie so wenig Verständnis für mein Tun aufbringen konnten, aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass es deren Verlust ist. Auch wenn die Kälte mittlerweile ätzend wird, aber das soll mich nicht stören. Warum habe ich also solch eine Verbindung zu diesem Lied? Was treibt mich raus in die verpassten Polarnächte? Willst du es hören Gustav? Ich liebe einfach Eisbären, haha. Bären allgemein, aber Eisbären haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht hieraus gefahren, nur um die Gelegenheit zu haben diese zu sehen, hier gibt es ja nicht mal welche. Nein, das, was ich wirklich an ihnen bewundere, ist ihr Dasein. Ihr simples Dasein, alleine in dieser Welt zurechtzukommen. Selbst wenn es heißt in Schnee und Eis zu leben. Klar zum Fortpflanzen sind natürlich zwei gefragt, aber davon abgesehen sind sie ja keine Rudeltiere. Einzelgänger Gustav, als würden sie niemals Zweifel spüren. Und genau das will ich anstreben, ja will ich erreichen, mich auch in Einsamkeit lieben zu können. Denn kannst du dich nicht selbst respektieren, kannst du nicht erwarten, dass es andere tun. Oder so ähnlich, du weißt ja, was ich meine. Was glaubst du Gustav, ist das hier vielleicht dumm? Sind die paar Wochen nicht doch schon zu viel? Ich hatte doch eigentlich ein gutes Leben. Ich konnte das tun, was ich machen wollte und könnte mir kein besseres Umfeld vorstellen, wo man besagtes Dasein verbringen könnte. Und trotzdem fühlte ich mich eingeschränkt. Befangen, weißt du? Ging es dir schon mal so ähnlich Gustav?
© FrancoSamsa 2023-08-26