23 Tage im Paradies

Martin Worst

von Martin Worst

Story

Meine 23 Tage im Paradies (mit gemieteten Badeschuhen) – so der eigentliche Titel.

Endlich. Die TriStar der LTU setzte auf. Glücklich gelandet in Santo Domingo!

Ein Jugendtraum geht in Erfüllung! Meine Badehose sollte doch wenigstens einmal im Leben in der Karibik baden. Einen Hauch von Freibeutertum, Piraten und Meer atmen. Geschafft. Zusammen mit Freund und seiner Frau waren wir in die Karibik geflogen, um einen schönen Urlaub unter Palmen am Strand zu verbringen.

Nachdem wir die Strecke von Santo Domingo bis zum Apartment am Strand von Juan Dolio mit einem Shuttle-Bus geschafft hatten, gingen wir, nachdem wir die Koffer im Apartment abgestellt hatten, zum Strand. Wow! Karibik-Feeling! Kokospalmen säumten den Strand. Ein leichter Wind wehte durch die Palmen und der Duft des Meeres berauschte meine Sinne. Unser Apartment lag direkt am Karibischen Meer. So, wie ich es mir erhofft hatte. Nach einem Abendessen und dem landestypischen Drink (Santo Libre bzw. Cuba Libre) schliefen wir uns aus.

Am nächsten Morgen schauten wir uns gemeinsam die Anlage an. Die Freunde ruhten am Strand aus, ich spazierte ein Stück den Strand entlang. Einfach traumhaft. Unterwegs traf ich auf Strandverkäufer die Kokosnüsse und Badeschuhe feilboten. Ein Strandverkäufer namens Ramon bot mir Badeschuhe aus Gummi an. Nur seine Schuhe würden sicher vor den Stacheln der Seeigel schützen, argumentierte er breit lächelnd.

Ich benötigte aber in Deutschland keine Badeschuhe und wollte mir für drei Wochen auch keine Schuhe aus Plastik kaufen, also kam ich auf die Idee, seine Schuhe zu leasen. Ramon wollte sich auf diese Idee zunächst nicht einlassen. Da ich einen guten Preis nannte und er sich meinem Argument anschloss, dass er die Schuhe nach meiner Abreise doch noch verkaufen könnte, willigte er ein.

Es war die beste Idee, die ich damals hatte! Ramon schaute von diesem Tag an täglich nach mir (und seinen Schuhen) und passte auf mich auf, ja er lud mich sogar zu einem Schnorchelausflug mit Freunden ein. Er wollte mit seinen Freunden Seeigel und Fische fangen.

Es war wirklich ein aufregendes Abenteuer! Ich sah etliche Seeigel mit langen Stacheln und viele bunte Fische. Das Wasser war glasklar und ich war froh, Badeschuhe zu tragen, denn es gab Korallen mit sehr scharfen Kanten dort unten. Seine Freunde und er harpunierten einen Seeigel und einige Fische zum Essen. Ramons Einladung zum Essen oder von dem potenzfördernden Seeigel zu probieren, lehnte ich ab. Obwohl Ramon versicherte, sein Vater habe mindestens zwanzig Kinder und verdanke seine Potenz nur dem Verzehr von Seeigeln, verzichte ich auf dieses Mahl.

Das gemeinsame Schnorcheln mit Ramon war nur ein besonderes Abenteuer. Ich erlebte in der Dominikanischen Republik während dieses Urlaubes weitere. Ein Ritt durch den Urwald auf einem Pferd, der Besuch einer unterirdischen Höhle und die Begegnung mit Voodoo-Zauber folgten. Doch dies sind andere Geschichten.

© Martin Worst 2021-03-24

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