ABLAUFDATUM

15. August 2021: An diesem Marienfeiertag führte mich mein Spaziergang vom Steffl bis zum Wurstl-Prater. In der Barbarakapelle oder direkt am Ende der Geisterbahn – in Wien konntest du dich auf Teufel komm raus impfen lassen! Aus Ehrfurcht vor Gott, von den Johannitern „aus Liebe zum Leben“ oder Gaudi halber – jedenfalls immer freiwillig! Du konntest auch ins Austria Center pilgern, es war keine Anmeldung mehr erforderlich. Ein Shuttlebus holte dich direkt von der U-Bahn ab. Zwei Linienbusse wurden zu Impfbussen umgebaut und verkürzten an vielen Haltestellen die Wartezeiten. Dazu kamen Impfboxen vom Rathausplatz bis zum Hans-Moser-Park. Nennt man das Konkordanz oder Konkordat?

Am 15. August 2038 – es gab keine Marienfeiertage mehr – haben Mitglieder der Historikerkommission ihren Bericht zur Aufarbeitung der Corona-Herrschaft vorgelegt. An allen Schulen – es gab keine Schulferien mehr – wurde das Ereignis live übertragen. Die Schüler konnten nicht glauben, was die Vorsitzende der Kommission erzählte, denn nie wurde zu Hause über diese Zeit gesprochen.

„Man sagte, nur die Impfung kann die Ausbreitung des Virus stoppen. Schon 10 Monate nach Ausbruch der Pandemie wurde geimpft, doch die Pandemie hörte nicht auf. Man sagte, wer sich mit dem Virus infiziert hatte und genesen ist, sei danach immun, doch die Immunität gelte nur sechs Monate, später vier und zuletzt nur noch drei Monate. Man sagte, Kinder sind nicht gefährdet, danach wurden die Impfstoffe für 12-18-Jährige freigegeben, danach für 6-12-jährige, danach für neugeborene Babys. Man sagte, nach der zweiten Impfung ist man voll immunisiert, doch schon mit dem Beginn der Zweitimpfungen lief die Propaganda für die nächste Runde an; man nannte sie „Auffrischung“ und „Booster“. Man sagte, die zweite Impfung wird garantiert mit dem Impfstoff der ersten durchgeführt, doch nach Skandalen mit Verwechslungen hat man die Kreuzimpfung erfunden. Man sagte, das Vakzine von J&J muss nur einmal geimpft werden, und kurz darauf rapportierte der ORF: Das Impfgremium empfiehlt in seinen aktualisierten Anwendungsempfehlungen auch bei einer Impfung mit dem Impfstoff von J&J eine Zweitimpfung. Der Gesundheitsminister erklärte, es sei wichtig, schnell auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu reagieren.“

Der Vortrag dauerte eine ganze Stunde und endete mit dem Resümee: „Man sagte, die Impfstoffe haben alle Prüfungen bestanden, doch es gab keine unabhängigen Prüfungen. Man sage, man könne der Wissenschaft vertrauen, doch alle Vakzine stammten aus den Labors der Pharmakonzerne, die allein auf Grundlage ihrer kommerziellen Interessen handelten. Man sagte, die Impfstoffe würden Menschenleben retten, aber es war ein Menschheits-Experiment mit unbekanntem Ausgang. Man behauptete, dass es nur eine Lösung gibt, deshalb wurden alle Kritiker zu Feinden von Wissenschaft und Staat erklärt. Man versicherte, die Wahrheit zu sagen, doch jede Wahrheit hatte ein kurzes Ablaufdatum. Die Folgen dieser Politik werden uns noch viele Generationen begleiten.“ Viele Schulkinder hatten Tränen in den Augen. Alle kannten die Folgen dieses Menschheits-Experiments aus eigener Erfahrung und aus ihrer eigenen Familie.