Acht Komma, was weiß ich

Wie soll ich es sagen? Vielleicht ein Zitat? Nein. Einfach raus damit, es wird nicht besser.

Also, … ich bin ein Morgenmuffel!

Tata, werden jetzt einige sagen, das war jetzt aber nicht wirklich die Überraschung. Stimmt! Wer mich kennt, weiß, dass ich frühmorgens, also bis ca neun zu wenig zu gebrauchen bin. Ja ich hab mich mit der “anderen” Welt soweit arrangiert, dass ich zumindest das Minimum des normalen Soziallebens auch schon davor erfüllen kann, wortkarg und geistig abwesend. Wahrscheinlichkeitsrechnung, biologische Abläufe der mongolischen Wüstenrennmaus, bitte später, oder besser gar nicht.

Ich könnt jetzt meinen Biorhythmus ins Spiel bringen, die Mondphase oder irgendeinen anderen Hokuspokus, aber es ändert nichts dran, dass ich Zeit brauche, um rund zu laufen.

Vielleicht gibts nachvollziehbare Gründe dafür?

Ich versuche, nun ja, fast regelmäßig Blut zu spenden. Keine von der Sorte, wo sich alle auf den Boden werfen und rufen:”Danke, wunderbar, das ist jetzt ihre 120ste Blutspende. Da drüben bekommen Sie den Jahresvorrat an Mannerschnitten” Nein, wenn’s passt, dann geh ich.

In unserer Firma werden regelmäßig Blutspendeaktionen durchgeführt und das ist super praktisch, keine extra Wege, in der Dienstzeit (danke!) in einem hellen, großen Raum. Von den angekündigten mindestens 7 bis 10 Kollegen (“eigentlich a gute Idee”) bleiben dann meist dieselben 3 übrig.

Vor einigen Jahren hatten wir wieder eine dieser Aktionen. Blutspendeausweis, ausgefülltes Formular, Ausweis, alles dabei.

Sani: “Gut gut, was haben wir da? Name, Geburtsdatum?

I: “Wahrheitsgemäße Antwort” (jedes Mal denk ich mir, sollte ich mir mal den Spaß erlauben und mich 20 Jahre jünger machen)

Sani: “Gegessen, Getrunken, haben sie genug?“

I: “Jo, jo”

Sani: “Dann messen wir den Blutdruck und machen gleich das Hämoglobin. Der Blutdruck schaut sehr gut aus – 115 und dann brauch ich noch ihren Finger zum stechen.”

Und dann wurde geknetet und gedrückt und das Teststreiferl mit einem Blutstropfen gefüttert. Skeptischer Blick. Weiter kneten, noch ein Tropfen.

Sani: “Das könnte am Desinfektionsmittel liegen, dass der erste Tropfen verfälscht ist.”

Zweiter Test endete wie der erste. Er probierte es insgesamt fünf mal, das Ergebnis war kein anderes.

Sani: “Sagns amal, wie san denn Sie herkommen?”

I: “Äh, vom Büro mit dem Lift runter, warum?”

Sani: “Mit Ihrem Eisenwert solltens eigentlich mit dem Liegendtransport kommen.”

8, was weiß ich, wie niedrig der war.

Sani, Griff zum Stapel rechts von ihm und Blick zu mir: “Sie nehman jetzt die Info, lesens Ihna gut durch, beherzigen des und gengan zum Arzt, damit der des anschaut.”

I: “So schlimm!”

Sani: “Jo, so schlimm!”

Ich ging zum Arzt, 4 x Blutbild, Eisentabletten in Massen, palettenweise Orangensaft. Es wurde besser, aber nicht optimal und schwankt immer noch. Dazu ein niedriger Blutdruck, Unterzuckerung in der Früh…

Also ich finde für dieses Setup funktioniere ich eigentlich eh fast normal!