von Erich Stöger
Liebe Freundin,
es gibt Zeiten, in denen es einem gut geht und Zeiten in denen es einem nicht so gut geht. Und ich glaube, jeder Mensch hat solche Empfindungen schon einmal erlebt, also auch du. Der Grund sei dahingestellt. Vom einfachen Unwohlsein, privaten oder beruflichen Schwierigkeiten bis hin zu Krankheit oder anderen schwerwiegenden Gründen, das Gefühl ist einfach da. Man trägt es mit sich herum und versucht, es zu ignorieren oder zu akzeptieren. Und hofft natürlich in seinem Innersten, dass sich schlussendlich alles zum Guten wendet.
Wie schon erwähnt, die Gründe dafür sind wirklich vielfältig und können jeden in einer anderen Art oder Weise betreffen. Manche diese Phasen dauern nur kurz, manche dauern etwas länger, manche dauern ewig. Alles nicht so schlimm, alles hält sich in Grenzen, sagt man sich. Aber man ist doch zumeist in irgendeiner Art eingeschränkt. Auch das kennen sicherlich viele Menschen, nicht nur du und ich.
Mich in all diese Gründe hineinzufühlen bin ich nicht mächtig und will es auch nicht. Ich bin ja schon zufrieden, das Richtige für mein eigenes Wohlgefühl zu tun, beziehungsweise zu finden. Wie umgehen mit Unwohlsein bis hin zu Schmerz ist ja eigentlich nur eine persönliche Erfahrung die man eben zu erleben oder zu empfinden hat.
Ja, und da sind noch die vielen Empfehlungen von Bekannten und Freunden zusätzlich zu den eh schon teilweise kontroversen ärztlichen Diagnosen. Also was tun? Und so ergibt sich eine Überweisung eines Arztes in die nächste und wieder in die nächsten und so weiter. Dürfte ja vielen bekannt sein. All das trägt wahrscheinlich auch dazu bei, sich von der gewohnten Umwelt etwas zurückzuziehen. Natürlich in der Hoffnung, dass dies nur ein kurzer Effekt ist.
Aber zurück zu mir, sei versichert liebe Freundin, ich habe viele liebe Menschen um mich. Und eines möchte oder muss ich dir schon zugutehalten, dass du meine Geschichten vermisst hast und dir Gedanken über das Warum gemacht hast, finde ich wirklich berührend. Deine App, dass du mir vor kurzer Zeit gesendet hast, hat mich animiert, sofort diese Zeilen zu schreiben. Sie kommen vom Herzen, weil ich aus deinen Zeilen eine gewisse Besorgnis herauslesen konnte.
Die Gründe für meine Abstinenz beim Schreiben sind einfach zu erklären, der Wille etwas Positives zu tun ist momentan bei mir nicht unbedingt auf Hochtouren geschaltet. Aber du hast dazu beigetragen meinen Schreibwillen wieder zu aktivieren. Und dafür danke ich dir.
Auch wenn wir uns bis dato noch nicht persönlich kennen, liebe Emma, ich danke dir für deine Aufmerksamkeit, meine Abwesenheit bemerkt zu haben. Ich freue mich auf unser Treffen im April! Und sei sicher, ich werde wieder voller Lebensfreude sein!
Liebe Grüße donauaufwärts!
© Erich Stöger 2025-02-27