von G.F. Stöger
Als eigentlich geborene Wienerin sollte ich wissen, was unter oben erwähntem Nomen gemeint ist. Tu ich dennoch nicht. Genau genommen tat ich es nicht, denn der tiefere Sinn des Wortes erschloss sich mir auf wundersame Weise erst vor ca. einem Jahr (gewisse Leser aus einem bestimmten Landesteil werden gerade vermutlich schmunzeln).
Gestern musste ich an den Lachkrampf denken, der mich bei Erkenntnis der Wahrheit erfasste und durchschüttelte, was mich minutenlang daran hinderte, das zu erledigen, weshalb ich den Ort ursprünglich aufgesucht hatte.
Bitte was für eine geile Bezeichnung für etwas, das weltweite Berühmtheit erlangt hatte!
Es begann mit einem Besuch bei meinen Eltern. Manch einer von euch weiß, es gibt Menschen, die legen großen Wert auf die Ausstattung ihres Heimes. Meine Mutter ist da pragmatisch. Dennoch hatte sie für Lernwillige der Vielfalt österreichischer Sprache und gelangweilten Besuchern ein spezielles Tool besorgt, welches die “Wartezeit” verkürzen sollte.
So studierte ich als geborene Wienerin, geformte Mostviertlerin und assimilierter Vorarlbergerin die gutplatzierte Lektüre besonders intensiv. Bis ich über genau jenen überschriftentechnisch angeführten Begriff stolperte und dies einen Lachkrampf zur unausweichlichen Folge hatte.
Es handelt sich im Übrigen bei besagtem Ausdruck um ein Schnitzel. Im Wiener Dialekt mit “Bröselfetzen” tituliert. Ich hatte Bilder im Kopf. Falls dem nicht so sei, mögen mir die Wiener und Wienerinnen verzeihen. Diese sprachliche Feinheit war auf dem “Mundart”-Toilettenpapier von Zewa (unbezahlte Werbung) so abgedruckt.
Warum ich euch das erzähle? Weil ich eure verrücktesten, peinlichsten oder interessantesten WC-Storys am Feuer “Geschichten vom Häuschen” sammeln möchte. Mögen diese euch in Zeiten wie diesen ein Lächeln ins Gesicht zaubern!
© G.F. Stöger 2021-03-02