von EchoScribe
Sollten Sie jemals in die missliche Lage geraten, eine Leiche unauffällig verschwinden lassen zu müssen, dann ist ein Fluss die perfekte Wahl. Aber einfach den Körper ins Wasser zu werfen? So plump, so durchschaubar! Nein, wir empfehlen Ihnen, ihn in einem Fass zu versenken. Nicht nur, dass dies Ihrem Vorhaben einen Hauch von Raffinesse verleiht, es zeigt auch, dass Sie ein echter Profi sind – zumindest auf den ersten Blick.
Beginnen wir mit der Fasswahl. Ein Anfänger mag an ein 10-Liter-Fass denken – perfekt, wenn Sie einen Finger verstecken wollen. Ein 30-Liter-Fass? Schon besser, doch Vorsicht: Ein hervorstehender Arm könnte schnell die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Deshalb unser unfehlbarer Tipp: Greifen Sie direkt zu einem 200-Liter-Weinfass. Das ist nicht nur stilvoll, sondern bietet auch genügend Platz für – sagen wir – kreative Körperlagerung. Nichts signalisiert mehr Kompetenz als ein Weinfass, das seine Bestimmung völlig neu definiert.
Nun zur kritischen Phase: das Testen. Natürlich werfen Sie das Fass erst mal leer in den Fluss. Es ist wichtig, dass Sie sehen, wie majestätisch es auf dem Wasser treibt. Doch aufgepasst: Wenn es tatsächlich sinkt, haben Sie entweder ein Fass mit geheimen Mängeln oder schlichtweg Pech. In jedem Fall sollten Sie ein neues Fass besorgen und das Ganze wiederholen. Denn wer will schon riskieren, dass ein schlecht schwimmendes Fass Ihre ganze Arbeit zunichtemacht?
Aber nehmen wir an, das Fass schwimmt – was ja der Idealfall wäre. Hier wird’s knifflig: Füllen Sie es vorsichtig mit Steinen, um es zu beschweren. Aber Vorsicht! Zu viele Steine, und das Fass könnte sich unerwartet auf den Grund des Flusses setzen – und mit einem „Plopp“ die ganze Eleganz des Plans zerstören. Es wäre doch tragisch, wenn Ihr sorgfältig ausgewähltes Fass plötzlich wie ein Anker versinkt und Sie mit leeren Händen dastehen. Sollte das Fass dennoch verschwinden, haben Sie das ultimative Ziel erreicht – fast.
Nun, fast, weil das Fass vielleicht ein wenig zu gut verschwunden ist. Sie wissen schon, der perfekte Plan und so. Aber keine Sorge, Sie können immer ein neues Fass besorgen. Schließlich macht Übung den Meister, und was ist schon ein perfekt versteckter Körper gegen die Freude, alles von vorne zu beginnen? Und denken Sie daran: Ein gutes Fass gibt es in jedem Baumarkt – allerdings ohne Rückgaberecht, falls Sie es sich anders überlegen.
Wenn Ihr Fass tatsächlich die letzte Ruhestätte erreicht hat, lehnen Sie sich zurück und entspannen Sie sich. Sie haben es geschafft! Oder? Naja, zumindest bis der nächste Angler mit einem ungewöhnlichen Fund prahlt. Aber seien Sie beruhigt: Mit Ihrem nächsten Fass wissen Sie sicher, wie man’s besser macht. Nur eine Sache noch: Vergessen Sie nicht, dass es mehr kostet, ein Fass zu versenken, als eine Leiche zu verstecken. Aber hey, wer sagt, dass Perfektion billig ist?
© EchoScribe 2024-08-22