#laura elisa #gesundheit #stabilität
Ich sitze auf der Hollywoodschaukel und erinnere mich an diese vergangenen Geschichten.
Menschen erzählen von ihren Wünschen und Träumen, von Fortschritten die sie gemacht haben und von ihren motivierenden und glücklichen Momenten.
Ich habe mir schöne Musik gemacht und schwelge selbst in meinen Erinnerungen wie etwas war, wie es hätte sein können und wie es jetzt gerade ist.
Es war eine Zeit der Krankheit. Eine Zeit, wo ich dachte, das Leben hat mich irgendwie vergessen! Heute will ich nicht mehr allzu viel darüber nachdenken. Es holt alte Gefühle, Situationen und Begebenheiten hervor, die mich traurig machen.
Es war so ein Tag, an dem ich nicht wusste, wie ich es aus dem Haus schaffen sollte. Es waren wieder diese Tage, die es mir schwer machten, einen klaren Kopf zu behalten.
Und im nächsten Augenblick, als ich den Telefonhörer in der Hand hielt, sagte die Stimme am anderen Ende: “Du bist nicht alleine!” Es war das erste und einzige Mal, dass ich diesen Satz in dieser schweren Zeit hörte. Die Aussage kam nicht vom persönlichen Umfeld, sondern von jemandem ganz Fremden: „Sie sind nicht alleine Frau P. wollen wir uns unterhalten?“
Es passiert nicht oft, dass Menschen anderen Menschen Unterstützung anbieten. Viele sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie nicht sehen oder nicht sehen wollen, wenn jemand Hilfe benötigt.
Als eine herausfordernde Operation bevorstand und ich nervös den Gang auf und ab ging, las ich auf der Krankenhausmauer: „Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen!“
Ich dachte darüber nach und erinnerte mich an die Worte, die mir so gut taten. Ich war nicht alleine.
Dieses Mal war es leichter, es war einfacher im Krankenhaus zu sein. Lange Zeit war ich mit Ärzten und Pflegern auf Kriegsfuß. Traumatisierende Erlebnisse haben mich davon abgehalten, mehr Positives zuzulassen.
Heute bin ich dankbar, dass sie alle da waren und durch die Operation dem Leben wieder Hoffnung gaben.
Wünsche und Träume zu verfolgen ist etwas Schönes, aber morgens gesund aufzuwachen, ist ein Zustand den kann man nicht so richtig mit einem Wunsch vergleichen. Es ist etwas, das noch bedeutsamer und erfüllender ist.
Es ist mehr wie ein Geschenk, wobei einem das Leben ins Ohr flüstert: “Du bist nicht alleine!”
© die kunst der perspektive 2022-05-14