Wenn Alex könnten, würden die selbst Gemüse, Kräuter und Beeren anbauen. Am liebsten auch gleich den einen oder anderen Obstbaum. Leider ist denen bewusst, dass dafür auf dem Fensterbrett nur bedingt Platz ist.
Deren Wohnung verfügt zwar über einen gemeinsamen Innenhof und die Parteien erklären sich durchaus dazu bereit, den einen oder anderen Gemüsesetzling zu ziehen. Um davon leben zu können, reicht es leider bei weitem nicht.
Umso achtsamer sind die beim Einkaufen. Je näher deren Aufenthaltsort an der Herkunft von Artikeln liegt, desto höher ist deren Bereitschaft zum Kauf.
Den hiesigen Saisonkalender kennen die mittlerweile ebenso auswendig, wie die Tücken und Tricks der Verkaufenden.
Auch Alex nutzen die Barcode-Scan-App, um Inhaltsstoffe und deren Ursprünge untersuchen zu können.
Tricky empfinden die in dieser Angelegenheit herauszufinden, welche Produzierenden hinter den jeweiligen Zutaten stecken, was diese vertreten und in welcher Weise die Ressourcen eingebracht werden.
Als Beispiel betrachten Alex die Sojaernte, welche biologisch in nächster Umgebung ebenso umgesetzt wird, wie unter Abholzung des Regenwaldes.
Situationen, in denen die außerdem immer wieder in Zwiespalt geraten, sind jene, wie die Auswahl eines Inlandsproduktes in Plastikverpackung versus eines Auslandsproduktes in beispielsweise Kartonverpackung.
Meist verfassen die an dieser Stelle eine E-Mail mit der Bitte um umweltfreundlicheres Verpackungsmaterial an die jeweiligen Firmen.
Die genießen es auch, deren Verbrauchsgüter, wie Deosticks oder Haarseife, selbst herzustellen, dabei neue Rezepte oder Düfte auszuprobieren und im Idealfall selbst Angezogenes verarbeiten zu können.
Auch deren Freundeskreis profitiert davon.
Da bringt sich Rosa samt Kenntnissen im Umgang mit Verbrauch und Ressourcenschonung ein und gibt Wissen zum Besten …
© Bianca (Philomena) Rosner 2022-07-08