Die mehr als acht Jahrzehnte, die ich nun auf der Welt bin, war ich bestrebt, positives Denken und Gelassenheit in mein Leben zu integrieren, zu pflegen und letztlich auch weiterzugeben. Das macht das Leben schöner, zufriedener und erfolgreicher.
Es hilft schon bei kleinen Dingen, wenn ich etwas verliere oder wenn etwas kaputt geht, das mir wichtig war. Ich sage: Nichts Ărgeres soll passieren! und denke daran, dass die FlĂŒchtlinge im Krieg Haus, Tiere, liebgewordene Sachen zurĂŒcklassen mĂŒssen, also warum soll ich Ă€rgerlich oder traurig werden?
Wenn meine Erfolge nicht so sind, wie ich sie mir wĂŒnschte, lasse ich mich nicht entmutigen. Das Glas ist ja noch immer halb voll und ich schaue mir das genauer an, was noch drinnen ist.
Wenn PlĂ€ne durchkreuzt werden, wenn etwas anders kommt, als geplant, dann sage ich: Wer weiĂ, wozu es gut ist! Und nicht selten stellt sich nachtrĂ€glich heraus, dass es auch etwas Gutes hatte, wenn schon nichts anderes, als zu lernen, mit diesen Situationen umzugehen.
Ganz wichtig ist auch, ĂŒber andere Menschen positiv zu denken, keine Vorurteile zu haben und keine voreiligen SchlĂŒsse zu ziehen. Sonst kann man durch sein Reden und Veralten jemanden verletzen oder schaden.
Zum positiven Denken gehört auch, niemanden zu beneiden, Man soll es den Menschen, denen es besser geht, gönnen, und daran denken, was man selbst als Geschenk im Leben erhalten hat, vielleicht besondere Talente, eine liebe Familie oder zu leben in einem friedlichen Land.
Im Krankheitsfall ist positives Denken besonders wichtig, man muss an Hilfe und Heilung fest glauben. Jesus hat viele Menschen geheilt, aber hat immer dazu gesagt: Dein Glaube hat die geholfen.
Was Krankheit anlangt, kann ich auch ein bisschen mitreden. Ich war in den letzten 20 Jahren oft im Spital und habe einiges durchgemacht: Ărgere Herzprobleme, eine Bypass-Op, einige andere OPs und manchmal ist es eng geworden. Aber ich habe nie die Zuversicht verloren, dass es wieder besser wird, und genieĂe jeden Tag, den ich mich zusammen mit meinem Mann meines Lebens erfreuen darf, zumal ich auch im Krankenhaus immer wieder Leute kennengelernt habe, denen es noch schlechter geht.
Mein Mann wurde operiert, die histologischen Untersuchung ergab, dass das Gewebe am Rand von Krebs befallen war. Die Chance, dass Krebszellen ins Blut gekommen seien und sich Metastasen bilden, war groĂ Mein Mann war sehr gelassen und sagte: Ich wĂ€re nicht der Einzige – warum ich nicht? Wir sprachen ĂŒber den Krebs, manchmal sogar scherzend und nun sind 16 Jahre vergangen und nichts ist passiert.
Gelassenheit und positives Denken sind da Ă€uĂerst wichtig. Ein Nachbar, ein gesunde, starker Mann im 45. Lebensjahr musste wegen einer harmlosen OP ins Krankenhaus, Er wurde von einer heftigen Angst erfasst, da ihm, als er 20 war, eine Wahrsagerin prophezeiht hat, er werde im 45. Lebensjahr sterben. TatsĂ€chlich starb er völlig ĂŒberraschend, Ich bin ĂŒberzeugt, die Ursache war seine immense Angst!
© Adelinde Barilich 2022-03-23