Ein ganz normaler Sonntagmorgen…

sweetnsharp

von sweetnsharp

Story

Ein normaler Sonntagmorgen und zwei Freundinnen unterhalten sich auf dem Balkon. Wobei…so ganz normal ist er auch nicht. Es ist Ende März und die Sonne scheint so stark, dass man denken könnte der Sommer lässt bereits grüßen. Die warmen Sonnenstrahlen versetzen die beiden Freunde in einen vollkommen entspannten und friedvollen Zustand.

Die eine fühlt den Zustand mehr als die andere:

Zoey: Weißt du was uns jetzt noch fehlt?

Carla: Hmm..ein Sommerspritzer mit Minze?

Zoey: Ja das sowieso..aber das mein ich nicht.

Carla: Das Meer?

Zoey: Oh jaaa.…aber nein, das mein ich auch nicht.

Carla: Keine Ahnung, sag halt.

Zoey: Ehrlich gesagt, weiß ichs auch nicht genau. Ich glaub es ist eigentlich nur so eine Art Gefühl das fehlt.

Carla: Hm.

Zoey: Kennst du nicht diese Momente, in denen du dich einfach so frei und unbeschwert fühlst? Als ob dein Leben für einen kurze Zeit stehen bleiben würde und du in eine andere Realität eintauchen würdest? Ganz frei von all den Sorgen und Ängsten. Kennst du das?

Carla: Hm ja, ich denk schon..du meinst so wie jetzt?

Zoey: Ja so wie jetzt. In diesem Moment ist das Leben so wie es ist, einfach perfekt. Aber dann im nächsten Augenblick, wo du dich doch gerade in diesem Zustand innerer Zufriedenheit und kompletter Sorgenlosigkeit befindest, schwups, schaltet irgendwas in dein Gehirn um. Auf einmal denkst du darüber nach, wie schön es doch wäre wenn jeder Tag so wäre.

Aber so ist es nicht.

Unser Verstand zerstört diesen magischen Moment so schnell. Als ob er uns sagen wollen würde:„Hey, dass du ja nicht vergisst…dein Leben ist nicht so sorgenlos wie du gerade denkst, ok? Da gibts dieses Problem, und jenes Problem, und dies und das.“

Ich mein, du glaubst nicht Clara wie oft ich mich selbst dabei ertappe. Wenn ich zum Beispiel durch einen Park in der Stadt gehe, das bisschen Grün genieße, die frische Luft,.…und wieder, schwups! – Statt den Moment zu genießen, träum ich davon wie schön es doch wäre, jetzt am Strand zu liegen, oder im tiefen Gras in den Bergen. Ich habe auf einmal Sehnsucht nach noch mehr und gleichzeitig Angst, dass all meine Träume nie in Erfüllung gehen werden.

Irgendwie komisch oder?

Carla: Hm ja.

Zoey: Was ja? Bin ich also komisch?

Carla: Nein, nur ne große Träumerin ;P

Zoey: Ja mag sein. Ich träum ein bisschen zuu viel. Je mehr ich träume, desto weniger lebe ich meine Träume, scheinbar.

Carla [schmunzelnd]: Na dann, „Höre auf zu träumen, lebe!“.

Zoey: Jaja lach nur, Zitatenschnorrerin. Du willst ja nur selbst nicht zugeben, dass du auch viel träumst.

Carla: Stimmt ja gar nicht. Ich träume jeden Tag. Oder besser, jede Nacht.

Zoey [wirft ihr ein Kissen ins Gesicht]: Haha sehr witzig. Dann bin ich halt ne Träumerin..

Carla: Weißt du wovon ich jetzt gerade träume?

Zoey: Will ich gar nicht wissen..

Carla: Glaub mir, das willst du.….

.….…Apfelstrudel von Oma [fetter Grinser].

Zoey: Ok genug geträumt. Wo steht er??

Carla: Haha, ich setz mal Kaffee auf.

© sweetnsharp 2020-03-29