Frei sein heißt, ich selbst zu sein

Pathia_Panell

von Pathia_Panell

Story

Freiheit. Ein Begriff, der immer wieder neu definiert und aus anderen Blickwinkeln betrachtet wird. Frei zu sein, bedeutet für alle etwas anderes. Während der eine sein „Frei sein“ mit finanzieller Unabhängigkeit beschreibt, gibt die nächste an, dass ihr „Frei sein“ eine Lücke in ihrem Terminkalender sei. Andere sagen, dass „Freiheit“ ihnen die Möglichkeit gibt, sich auszuruhen oder ihrem eigenen Willen nachzugehen, wieder andere beschreiben ihre „Freiheit“ als ihre Freizeit.

Aber was sie alle damit ausdrücken, ohne sich dem überhaupt bewusst zu sein, ist der Wunsch danach, sich selbst verwirklichen zu können. Sich von den Ketten der Gesellschaft – den Terminen, den Zwängen, den Pflichten – loszusagen und sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Frei zu sein, bedeutet, man selbst zu sein. Gelegenheit zu haben, sich kennenzulernen, sich schätzen zu lernen und mit sich selbst klarzukommen. Wie oft kommt es vor, dass wir uns für Kollegen oder Freunde verstellen, sei es nur in einem kurzen Moment? Aber in eben diesem Moment schränken wir uns ein, nehmen uns selbst die Freiheit, die wir bräuchten, um uns zu entfalten. Wir spielen die Rolle, von der wir denken, dass sie von uns erwartet wird. Die Rolle, in die wir von der Gesellschaft und unserem Umfeld gezwungen werden, die Rolle, die wir als Kind niemals haben wollten.

Erst, wenn wir uns den unsichtbaren Fesseln, die uns tagtäglich begleiten, bewusst werden, können wir gegen sie antreten, sie Stück für Stück ablegen. Aber ist das Leben in Ketten – innerhalb der Norm – nicht eher der Angst geschuldet? Der Angst vor Ablehnung, vor Einsamkeit; davor, ein Außenseiter zu sein? Sollten wir nicht frei von eben diesen Gedanken sein? Frei von der Angst vor Wertung und Verurteilung? Dafür müssten wir bei uns selbst anfangen, uns selbst weniger werten, weniger in Rahmen zwängen, die wir nicht füllen wollen, sie nicht einmal füllen können. Es ist unmöglich es allen recht zu machen, unmöglich bei allen gut anzukommen. Also warum lassen wir uns von eben diesen Fesseln in unserem Rahmen halten, der Rahmen, der nie für uns gedacht war?

Freiheit sollte selbstverständlich sein, aber bin ich wirklich frei, wenn ich durch meine Gedanken, durch meine Angst, gesteuert werde? Frei sind wir nur direkt nach der Geburt, aber schon kurz danach werden wir von unserem Umfeld eingeschränkt. Sei es das kleine Mädchen, das Fußball spielen will, sei es der kleine Junge, der Ballett tanzen möchte. Selbst, wenn man sie sie selbst sein lässt, sie frei sein lässt, so werden sie früher oder später doch in Rahmen gezwungen, die sie nicht mehr sprengen können. Schaffen sie es dennoch, wird ihnen gezeigt, dass sie sie Außenseiter sind, dass sie nicht dazu gehören. Überstehen sie diese Phase der Ablehnung, passiert etwas Wunderbares: Ihr Umfeld akzeptiert eben diese Freiheit, wegen der sie zuvor gemieden worden sind. Mit ein wenig Glück schaffen sie es, die Freiheit auszuweiten, sie zu vergrößern. sich selbst treu zu bleiben und ihrem eigenen Willen zu folgen.

Wahre Freiheit beginnt nicht in unserem Umfeld, wahre Freiheit beginnt in uns selbst: Frei zu sein heißt, ich selbst zu sein.

© Pathia_Panell 2025-02-23

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