Glasmomente

Lang ist’s her, dass du und ich noch klein waren

Unsere Welt mit bunten Kinderaugen sahen

Das böse ignorierend in unserem Eimer saßen

Im Wasser planschend alles sonst vergaßen

Kein Tag zu regnerisch, keine Stunde zu viel

Diese Lebenseinstellung ist das, was mir gefiel

Nie hat uns schlechte Laune nur annähernd erreicht

Uns kam es einfach vor, als wär das Leben leicht

So leicht wie eine Feder

So schien das Leben zu sein

Die Sorgen kamen erst später

Da waren wir nicht mehr klein

Doch vorher noch da kamen

Für uns die besten Zeiten

Wünschte, man könnte Momente einrahmen

Dann würde man es sehen von Weiten

Das Glück in unseren Augen

Das Lächeln im Gesicht

Wir konnten es kaum glauben

Was das Leben uns so bringt

Und all diese Erinnerungen trage ich im Herzen

Leuchten mir den Weg wie 100 brennende Kerzen

Mit dem großen Unterschied, dass sie niemals ausgehen

Doch auch wenn dies passieren sollte, werde ich sie immer sehen

Und wenn wir dann alt sind und glasig schauen

Die Jahrzehnte versuchen unsere Gedanken zu klauen

Dann sitzen wir bloß da und schauen hin

Wie unsere Erinnerungen den Kampf gewinnen.

Und all dies nenn‘ ich Glasmomente

Weil sie so zerbrechlich sind

Behalt‘ sie im Kopf bis zum Lebensende

Wie mein persönliches Gedächtniskind