Guttun am Sonntag

Gabriele Leeb

von Gabriele Leeb

Story
Waldviertel 2025

Warum tun wir nicht so, als wäre es unser einziger Lebenssinn, einander gutzutun? Vom frühen Morgen bis zum späten Abend und auch in der Nacht?

Frühstück im Bett. Heißer Jasmintee in der Glaskanne, darunter hält ein duftendes Teelicht den Tee warm und Licht und Schattenspiele der Kerzenflamme erfreuen uns beim Genießen. Du bist noch total verschlafen, du bist einfach kein Morgenmensch. Ich mag dein verwuscheltes Haar und deinen müden Blick. Ich finde das sehr sexy. Ein richtiger Schlafzimmerblick, wie gerade erst gevögelt. Heiß und leidenschaftlich und nun befriedigt und satt. Ich küsse dich auf die Stirn und wir trinken schweigend. Ab und zu willst du danach noch einen Kaffee, doch reden willst du nicht.

Schneeflocken wirbeln draußen in der Luft. Es ist kalt und windig. In der Wohnung knistert das Holz im Ofen und es ist so heimelig und gemütlich im Bett. Ich streiche dir durch deine Haare und massiere dir deinen Nacken. Du bist vollkommen entspannt und wenn du ein Kater wärst, dann würdest du jetzt schnurren. Du schläfst immer nackt und meine Hände wandern unter die Decke den Rücken hinunter. Ich warte auf deine Reaktion, ob du es magst oder ob du lieber weiter schlafen willst. Da heute Sonntag ist, lässt du es gerne zu. Ich streichle deine Pobacken, zuerst sanft, dann etwas fester. Du genießt es. Du hebst dein Becken ein wenig an und meine Hände wandern nach vorne. Ich spüre, wie sehr es dir gefällt.

Ich flüstere dir ins Ohr: „Komm, dreh dich um.“

Du hast deine Augen geschlossen und dein Atem geht schneller. Mittlerweile habe ich mein Nachthemd über den Kopf gezogen und meine Hände machen sich nun an deine Vorderseite ran. Langsam bewegen sie sich nach unten, umkreisen deinen Lustspender, aber sie berühren ihn nicht. Meine Finger spielen ein wenig mit deinen Schamhaaren und du stöhnst leise auf. Ich ziehe mich zurück und du öffnest deine Augen. Dein Blick sagt mir: „Bitte, nicht aufhören.“

Ich lächle dich an und nicke mit dem Kopf. Danach tue ich dir so richtig gut. Ich liebe es, dich zu verwöhnen. Ich weiß, später bin ich an der Reihe. Wir haben ja Zeit.

Mit einem zufriedenen Brummen schläfst du wieder ein. Ich lasse dich in Ruhe. Deine Zeit ist der Nachmittag, dann tust du mir so unfassbar gut und ebenso am Abend und womöglich noch in der Nacht.

Wir lassen uns einfach zusammen durch den Sonntag treiben! Vom Morgen, bis zum Abend ….


Foto: Pinterest/electronicsStore


© Gabriele Leeb 2025-01-05

Genres
Romane & Erzählungen
Stimmung
Inspirierend, Unbeschwert
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