Hausnummernschild

Ein weiterer Kandidat, dem geholfen werden konnte, war Vizedirektor Schmidt. Bei jeder Gelegenheit jammerte dieser über ein angeblich gestohlenes Hausnummernschild. Eines Abends, als ich in Laune war, rief ich bei Schmidt mit verstellter Stimme an und stellte mich als Polizist Kunz vor, um ihm die freudige Nachricht über das Auffinden seiner Hausnummer mitzuteilen. Schmidt wollte gleich vorbeikommen und die Nummer abholen, doch ich beruhigte ihn und erklärte ihm, dass wir ab und zu in seiner Gegend abends Streife fahren würden und es mir eine Freude wäre, ihm das Schild vorbeizubringen. Da nach einigen Wochen die Nummer immer noch nicht gebracht worden war, sprach Schmidt auf dem Polizeiposten vor. Natürlich wusste niemand etwas von einem gefundenen Schildchen und Polizist Kunz, zufälligerweise gab es auf diesem Posten einen Beamten mit diesem Namen, war am Tag seines Besuchs nicht anwesend. Demzufolge musste der Vizedirektor am nächsten Tag nochmals vorbeigehen, nur um festzustellen, dass auch Polizist Kunz nichts von seiner Hausnummer wusste und zusammen mit den anderen Anwesenden über den angeblichen Fund lachte. Schmidt, der mich unwissend für einen Verbündeten hielt, informierte mich jeweils bei unseren Gesprächen über jedes Detail dieser wichtigen Angelegenheit und rätselte mit mir zusammen, wer ihm diesen Streich gespielt haben könnte.

Hausnummernschild