Ich sehe dich.

Ich sehe dich. Auch, wenn du dich selbst nicht siehst, sehe ich dich. Und auch, wenn du nichts Gutes in dir siehst, sehe ich dich und weiß, du bist gut, genau so wie du bist. Auch wenn du es nicht fühlen kannst, weiß ich es.

Denn ich sehe dich.

(Dieser Text ist für dich. Du weißt, wenn du gemeint bist.)

Ich sehe dich an und frage mich, wie ein so schöner Mensch wie du – innerlich sowie äußerlich – so sehr an sich selbst zweifeln kann. Ein Blick genügt und ich weiß genau, warum mir diese Frage in den Kopf kommt, denn wenn ich dich sehe, realisiere ich immer wieder, wie wundervoll du bist.

Du bist wunder-voll. Voller Wunder, ein menschliches Wunder. Einfach wundervoll.

Und an dem, was ich in dir sehe, ändert sich nichts, egal wie du dich selbst siehst. Mein Blick überzeugt mich viel zu sehr, als dass irgendein äußerer Einfluss etwas daran ändern könnte, wie ich dich sehe. (Nicht ansatzweise, nicht mal zu 0,1 Prozent.)

Wenn ich sage „Ich sehe dich.“, spreche ich nicht ausschließlich von Momenten, in denen ich dir gegenüberstehe und dich ansehen kann, im Gegenteil, diese Momente machen nur einen Bruchteil dessen aus, was ich meine, wenn ich sage, dass ich dich sehe.

Wenn ich sage „Ich sehe dich.“, spreche ich von dem Gefühl, das ich habe, wenn ich daran denke, was für ein wundervoller Mensch du bist. So wundervoll, dass es mir schwerfällt, die richtigen Worte für dich zu finden.

Aber wie könnte ich auch fähig dazu sein, ein Wunder angemessen zu beschreiben?

Und auch, wenn du in diesem Moment vielleicht keines dieser Worte greifen kannst, wenn du dir nicht vorstellen kannst, dass ein Mensch so über dich denkt, dann lass mich dir eines sagen: Ich sehe dich. Und ich sehe all das in dir, was andere vermutlich nicht sehen können, was du nicht in dir selbst sehen kannst.

Ich sehe dich, und ich sehe ein Wunder.

Es ist schwierig, solche Worte greifen zu können – allgemein, vor allem jedoch, wenn man vom Gegenteil überzeugt ist – doch jedes Wort, jeder einzelne Buchstabe hat einen Grund. Buchstaben allein sagen vielleicht nicht viel aus, doch wenn man sie zu Worten zusammensetzt, Sätze daraus bildet und ein wenig Gefühl zwischen die Zeilen legt, dann sagt ein Text oft mehr aus als jemals denkbar war.

Und der Grund für meine Worte bist du.

Weil du es wert bist, weil du wundervoll bist. Weil du ein Wunder bist.

Mir ist bewusst, dass du es anders siehst als ich, doch das ändert nichts daran, dass ich meine Worte mit Bedacht wähle und sie mit hundertprozentiger Überzeugung nutze, denn genau das, was du hier gerade liest, ist, wie ich dich sehe.

Ich sehe dich. Und ich sehe einen unvergleichlich wundervollen Menschen.