von Marianna Vogt
Schon Wochen hatte ich auf diesen Moment hingefiebert. Endlich war er da und wir bestiegen den Nachtzug nach Dresden. Statt zu schlafen, hatten wir die halbe Nacht durchdiskutiert, was wir in Dresden alles unternehmen wollten.
Morgens um acht erreichten wir den Dresdener Hauptbahnhof. Wir besorgten uns einen Stadtplan und marschierten zu Fuß zu unserem Hotel. Wir genossen die Bewegung nach fast zehn Stunden Bahnfahrt.
Es war kalt, aber es lag kein Schnee auf den Straßen, so kamen wir gut mit unseren Rollenköfferchen voran. Fröhlich bezogen wir unsere Zimmer und gingen gleich auf Erkundungstour.
Nachdem wir uns in einem kleinen Café gestärkt hatten, spazierten wir zur Semperoper, das Wahrzeichen von Dresden und buchten spontan eine interessante Führung durch das geschichtsträchtige Gebäude.
Nach einer ausgiebigen Sightseeingtour zu Fuß erreichten wir schließlich den Weihnachtsmarkt. Müde von der langen Reise und hungrig, entschieden wir die Krönung unserer Reise auf den nächsten Tag aufzusparen.
Im Hotel lagen Flyer mit verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten auf. Wieder spontan buchten wir für den nächsten Tag eine Bustour durch Dresden. Schließlich wollten wir die Geburtsstadt des berühmten Schriftstellers Erich Kästner kennenlernen.
Frühmorgens bestiegen wir den Bus, der uns zu den wunderbarsten Orten führte.
Frauenkirche – Zwinger – Katholische Hofkirche – Residenzschloss – Fürstenzug – Goldener Reiter – Deutsches Hygiene Museum – Pfunds Molkerei – Erich Kästner Museum.
Es war bereits dunkel als wir den Striezelmarkt erreichten. Er ist der älteste, urkundlich erwähnte Weihnachtsmarkt Deutschlands. Jährlich zieht er während rund einem Monat ca. zwei Millionen Besucher an.
Die riesengroße Weihnachtspyramide war nicht zu übersehen. Der Treffpunkt vieler, dort den Besuch bei einer heißen Tasse Glühwein und einem Schwatz mit Freunden zu beginnen. Verschiedene Düfte lagen in der Luft.
Wir bewunderten die hübschen, mit viel Liebe zum Details, dekorierten Holzhäuschen. Dabei begegnete uns ein wunderschönes Christkind mit blondem, lockigem Haar und wünschte uns ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Zufrieden – genug EURO gewechselt zu haben, kauften wir an vielen Ständen einzigartige Weihnachtsgeschenke.
Nussknacker – Räuchermännchen – Keramiktassen – gläserner Weihnachtsschmuck in allen Formen und Farben – Dresdner Christstollen – Portionen für die Daheimgebliebenen!
Überglücklich traten wir bei dichtem Schneetreiben unsere Heimreise an.
© Marianna Vogt 2021-03-27