von Norbert Hofmann
Sie möchten Mäuse fangen, wissen jedoch nicht mit welchen Mitteln? Hier einige Lösungsvorschläge:
Es gibt viele Möglichkeiten Mäuse zu fangen, sollen diese lebend oder tot gefangen oder vergiftet werden? Es gibt Lebensfallen aus Hartplastik oder aus einem Drahtgeflecht. In beiden kann man Speck, Käse, Obst oder Nussnugatcreme verwenden. Ich verwende lieber die Nusscreme, denn die fällt nicht von der Köderbefestigung, außer sie wird trocken. Die Maus muss daran schlecken und sie mögen den Geruch und den Geschmack dieser Creme. Wir hatten auch schon den Fall, dass wir unter anderem auch einen Wattebausch für den Nestbau und gerösteten Speck benutzten. Nussnugat können Sie sehr gut an Schlagfallen oder in elektrischen Geräten zur Bekämpfung verwenden. Es ist im Prinzip nur ein Lockstoff um die Tiere in die Falle zu locken.
Über die Möglichkeiten Tiere vor dem Eindringen abzuschrecken hatte ich schon in anderen Kapiteln berichtet, dazu gehört auch der schon erwähnte Türbesen, dieser wird an der Unterkante der Tür angebracht, um Spalte zu schließen. Einer Maus genügen fünf Millimeter und einer Ratte ungefähr ein bis zwei Zentimeter. Passt der Kopf durch, passt der Rest auch durch, so aus der Sicht der Ratte oder Maus. Durch Beobachtungen in meiner langjährigen Kariere als Schädlingsbekämpfer kann ich genug davon berichten. Diese Nager sich sehr flexibel und gelenkig.
Eine Kundin rief mich einmal zu sich nach Hause. Sie zeigte mir ihre Lebendfalle aus Drahtgeflecht und womit sie versucht hatte eine Maus seit vielen Tagen zu fangen, leider vergeblich. Wir hatten Zeit und sie lud mich auf einen Kaffee ein. Als wir so beisammen saßen und die Falle bei offenem Fenster im Blick hatten, kam die Maus und lief an der Station entlang auf das Dach der Falle zu. Sie angelte die Befestigung, an der der Köder hing, solange nach oben, bis sie den Köder erreichen konnte und leckte durch das engmaschige Gitter den Köder (Nussnugatcreme) ab. Ich staunte nicht schlecht und war im ersten Moment ratlos. Die Dame wollte das Tier nicht töten, daher die Lebendfalle. Da wir auf keine andere Möglichkeit die Maus zu fangen kamen und die Maus ansonsten keinen Schaden anrichtete, riet ich ihr, die Maus als „Haustier“ zu betrachten und sie regelmäßig zu füttern. Die Maus kam regelmäßig zum Fressen und die Dame zu besuchen.
Wir jagen auf der Seite der Industrie und im privaten Bereich seit vielen Jahren Mäuse und Ratten vorrangig mit Gift, manuellen und herkömmlichen oder elektrischen Fallen. Ende Juli 2027 wird es keine Herausgabe mehr von Rodentiziden an Laien geben. Dies wurde von der Regierung so beschlossen. In Österreich tritt dies im Januar 2026 in Kraft und in der Schweiz wurde dies schon am 01. April 2025 beschlossen, dass keine Antikoagulantien mehr an Privatpersonen zugelassen werden darf. Somit ist der private Anwender entweder auf solche Ratschläge, wie zum Beispiel von mir, angewiesen oder sich einen Profi kommen lassen muss. „Rodentizide stehen am Scheideweg zwischen Notwendigkeit und Umweltschutz“, so die Redaktion des DpS, Fachzeitschrift für Schädlingsbekämpfung (*DpS 04/2025).
© Norbert Hofmann 2025-04-14