Kopf gegen Herz

Kopf gegen Herz. Kein Satz trifft den Kampf, den wir im Leben kämpfen müssen, besser. Das Herz will selten, was der Kopf will und der Kopf fast nie, was das Herz für richtig hält. Ein absolutes Dilemma könnte man sagen. Das Herz will eine Nachricht an einen Lieblingsmenschen schreiben, von dem man viel zu lange nichts gehört hat. Doch der Kopf sagt: Nein, das ist unvernünftig. Das Herz will einfach mal unvernünftig sein, ausbrechen, was anderes machen. Aber der Kopf lässt den Gedanken schon im Keim ersticken. Was sind die Folgen davon? Wie soll das funktionieren? Warum zerstören, was gerade in Ordnung ist? Fragen über Fragen. Die uns aus dem Meer der Gefühle wieder auf den Boden der Tatsachen holen. Zack bumm zurück in die Realität.

Ist euch schon mal aufgefallen, dass uns in die glücklichsten Momenten gar nicht auffällt, wie glücklich wir gerade sind? Weil wir nicht nachdenken, sondern es einfach fühlen. Der Kopf sagt nicht: Ich bin so glücklich. Sondern das Herz fühlt es einfach. Und selbst die schönsten Momente kann der Kopf zerdenken. Ist mein Job wirklich der richtige? Wie sieht die Zukunft aus? Mag ich die Stadt, in der ich lebe, wirklich? Und schon wird das eigentliche Glück wieder auf die Probe gestellt. Und gegen die vielen Fragen kommt selbst das zufriedenste Herz nicht an. In vielen Momente versuche ich deshalb, den Kopf einfach auszuschalten. Nicht auf die Stimme im Hinterkopf zu hören, die fragt, ob es wirklich ein so perfekter Moment ist. Denn wenn mein Herz das fühlt, dann brauch ich nicht die Bestätigung des Hirns. Ich für mich kann sagen, dass meine Gefühle mehr wiegen als meine Gedanken. Gedanken sind zwar vernünftig, aber Gefühle sind das, was uns am Leben hält. Kopf aus, Herz an. Bumm bumm.