Die Liebe ist ein seltsames Spiel, Sie kommt und geht von Einem zum andern. Sie nimmt uns alles, doch sie gibt auch viel Zuviel. Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Wir kannten und lieben uns seit Jahren, die Zukunft schien uns beiden sonnenklar. Wer kennt diesen Liedtext von Connie Francis?
Ohne Liebe geht es nicht, das lehrte mich das Leben. Jemanden zu finden, ohne dass man ihn gesucht hat, ist eine Überraschung, vielleicht auch Schicksal. In den Genuss zu kommen die Liebe ein zweites Mal zu finden ist einzigartig. Bei mir traf beides zu. Eine langjährige glückliche Ehe beendet, mit dem Vorsatz allein zu leben hatte ich mein neues ich gefunden. Endlich frei, genoss ich ohne schlechtes Gewissen, die neu gewonnen Freiheiten. Plötzlich war er da, aus dem Nichts tauchte er auf. Unerwartet fast ritterlich, wie ein Prinz auf seinem weißen Pferd, eroberte er mein Herz im Sturm und ließ mich nicht mehr los. In unserer Liebesgeschichte war das weiße Pferd essenziell. Die unerwartete Begegnung ein Déjà-vu. Der erste Kuss ein Versprechen. Es gibt sie wirklich die Liebe auf den ersten Blick. Wir nahmen die Herausforderung an und meisterten alle Hürden. Daraus ist eine harmonische und glückliche Patchworkfamilie entstanden. Wenn ich ihm heute nach vielen gemeinsamen Jahren in die Augen blicke, sehe ich einen Mann, der stark genug ist mich zu lieben und er tut es mit voller Hingabe. Er fängt mich auf, wenn die Realität mich an manchen Tagen verzweifeln lässt. Unsere rosa Wolke gibt es immer noch, ich sehen sie jeden Tag. Die rosarote Brille haben wir nie abgelegt. Unserer Fehler nicht immer bewusst gibt es auch manchmal Streit. Wenn unser Ego größer ist, als unser Harmoniebedürfnis spüren wir unsere Gegensätze. Doch die innere Gewissheit dem anderen wichtig zu sein, verlieren wir nie. Eine Beziehung wächst mit den Herausforderungen. Vor allem hört man nie auf zu lernen. Die Liebe ist bedingungslos.
So wie in meinem Lieblingssong von Silbermond, der Text lautet: Du bist das Beste, was mir je passiert ist.
Es tut so gut, wie du mich liebst. Vergesse den Rest der Welt, wenn du bei mir bist. Dein Lachen macht süchtig.
Fast so, als wär es nicht von dieser Erde. Auch wenn deine Nähe Gift wär. Ich würde bei dir sein, solange bis ich sterbe.
In dem Wissen uns gefunden zu haben, versuchen wir vieles zu relativieren. Die Angst das einer von uns gehen muss ist an manchen Tagen übermächtig. Dann sehe ich ihn an und weiß, dass es nichts Wertvolleres gibt, als Liebe zu empfinden. Jemanden gefunden zu haben der genauso verrückt ist wie man selbst ist an sich schon besonders. Also feiern wir die Liebe die keine Grenzen kennt. Gleichgültig welches Alter, Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht. Sie kommt zu dem der sie zulässt und sie willkommen heißt. Die meisten Filme oder Bücher enden mit einem Happy End-. Das ist nicht immer so aber es lohnt sich das Risiko einzugehen und die Hoffnung nie aufzugeben.
© Sylvia Zemlyak-Böhm 2024-09-12