„Mein offener Brief an die Liebe meines Lebens“

Foggenhuberdamour

von Foggenhuberdamour

Story

Es ist ja immer so schwierig für uns männliche Wesen, über die Liebe zu sprechen. Zu schreiben. Überhaupt zu reden. Über Gefühle. Was uns betrügt. Und so. Wir sind alle meist humorvoll. Und suchen immer Intelligenz. Weil wir Sie selbst meist bei uns vermissen. In Wahrheit haben wir Angst und sprichwörtlich die Hose voll. Wie soll es da zu einer Kontaktaufnahme kommen? Ja, man soll bei einem Verein dabei sein. Aber ist das hier so ein Verein? Nein. Hier schreibt man Geschichten. Bestenfalls formuliert man Phantasie. Oder man geht ein Wagnis ein. Das ist doch auch gut möglich, oder? Sich etwas trauen. Wäre doch cool? Aber würde man sich diesen Text öffentlich vorlesen trauen? Hm!!! Nun ja, um das geht es jetzt ja nicht. Es geht hier um einen Brief. Ich wünsche mir etwas und habe einen großen Herzenswunsch. Ich wünsche mir, dass genau du diesen Brief lesen kannst. Der dich begeistert. Der dich in Euphorie bringt. Der mich nicht mit voller Angst versinken lässt. Oder soll ich doch nicht? Man weiß es ja nicht so genau. Ich stelle mir jetzt einfach vor, dass das hier ein Verein ist. Wir spielen Volleyball. Beachvolleyball. Obwohl ich da lieber zuschaue als mitspiele. Auf dem Fußballplatz zu sein, könnte das eine Alternative sein?Erst im August wieder, so glaube ich. Und so lasse ich die Hoffnung aufleben. Weil ich selbst schon so oft gehofft habe in meinem Leben. Weil schon so viel unerwartetes passiert ist in meinem Leben, dass ich die Hoffnung nicht aufgebe. Also, hier bin ich. Der, der diesen hoffnungsfrohen Text schreibt, der bin ich. Ich lustig. Ich bin traurig. Ich kann einer von diesen sein, oder doch dieser andere. Ich schreibe gerne offene Briefe. Also eigentlich nur diesen einen hier, und dann nie mehr wieder. Gehe gerne passiv, unauffällig immer wieder mal auf den Fußballplatz. Spaziere durch die Welt. Fotografiere gerne. Meine Stimmungskurve ist sehr volatil. Ja, ich liebe dieses Leben. So, das war jetzt genügend Ich. Wer bist du? Philosophierst du gerne? Reflektierst du gerne? Ich bin sicherlich ein humaner Mensch. “Menschlich”, so könnte ich auch sagen. Ich bin oft sehr ruhig. Und wenn ich Vertrauen schöpfe, bin ich sehr fröhlich. Das Leben kann vieles sein, und so einiges davon kann auch ich sein. Was an diesem Brief ein offener Brief sein soll, weiß ich nicht – ich bin ein sehr kritischer Mensch – aber eigentlich wollte ich einen Brief an dich schreiben. Damit du mich findest. Denn es wäre so schön. Denn Einsamkeit. Alleinsein. So lange Zeit, das ist ein eigenes Kapitel. Aber wem brauche ich das zu erzählen? Inklusive Affirmation und positiver Stimmung. Danke für deine Geduld. Jetzt hätte ich es fast vergessen, der Brief als solches ist noch inkorrekt, denn die Liebe meines Lebens gibt es noch nicht, also kann ich an diese auch noch keinen offenen Brief schreiben. Aber ich würde mich sehr freuen, wenn sich dieser Brief in einen offenen Brief verwandeln würde. Es reicht ja, wenn dann dieses Geheimnis unter uns bleibt. Genial, oder?

© Foggenhuberdamour 2022-06-01