von Nicole Steinmaßl
Mia und der Regenbogen des Trostes
Es war ein trüber Tag im Wald, als Mia sich besonders traurig fühlte. Alles um sie herum schien grau und düster, und ihr kleines Mausherz fühlte sich schwer an.
Mia konnte nicht verstehen, warum sie sich so traurig fühlte. Sie hatte genug zu essen, ein gemütliches Zuhause und liebevolle Freunde. Aber trotzdem schien die Traurigkeit sie fest im Griff zu haben.
Als Mia beschloss, einen Spaziergang durch den Wald zu machen, um ihre Gedanken zu klären, begann plötzlich ein sanfter Regen zu fallen. Die Tropfen prasselten auf die Blätter und den Waldboden und malten glitzernde Muster auf Mias Fell.
In der Ferne erschien ein wunderschöner Regenbogen am Himmel. Seine leuchtenden Farben brachen sich im Regen und schienen bis zum Horizont zu reichen. Mia sah den Regenbogen und fühlte, wie sich ein Hauch von Hoffnung in ihr Herz schlich.
Sie erinnerte sich an die Worte ihrer Großmutter: „Auch an trüben Tagen gibt es immer einen Regenbogen des Trostes, der darauf wartet, entdeckt zu werden.“
Die Worte ihrer Großmutter hallten in Mias Gedanken wider, als sie mutig durch den Wald schritt. Sie erinnerte sich daran, wie ihre Großmutter ihr beigebracht hatte, dass selbst in den dunkelsten Momenten ein Funke Hoffnung zu finden war.
Mia hob den Kopf und ließ ihren Blick über den Himmel schweifen, auf der Suche nach dem verheißungsvollen Bogen aus Farben. Und tatsächlich, durch die Wolken brach ein zarter Regenbogen hervor, der die trüben Gedanken vertrieb und Mia ein Gefühl von Trost und Hoffnung schenkte.
Mit einem warmen Gefühl in ihrem Herzen setzte Mia ihren Weg fort, gestärkt durch die Erkenntnis, dass selbst in schwierigen Zeiten ein Regenbogen des Trostes darauf wartete, entdeckt zu werden.
Entschlossen machte sich Mia auf den Weg, den Regenbogen zu finden. Sie durchstreifte den Wald, überwand Hindernisse und kämpfte gegen ihre Traurigkeit an.
Schließlich, als die Sonne langsam durch die Wolken brach, stand Mia am Ende des Regenbogens. Dort, wo die Farben sich am intensivsten vermischten, fand sie eine geheimnisvolle Quelle.
Als Mia ihr Gesicht ins Wasser tauchte, spürte sie plötzlich eine Welle der Wärme und des Trostes. Die Quelle schien ihre Traurigkeit wegzuwaschen und ihr Herz mit neuer Hoffnung zu füllen.
Mit einem Gefühl der Dankbarkeit im Herzen kehrte Mia nach Hause zurück. Obwohl sie wusste, dass Traurigkeit ein Teil des Lebens war, erkannte sie auch, dass es immer einen Regenbogen des Trostes gab, der darauf wartete, entdeckt zu werden.
© Nicole Steinmaßl 2024-05-06