Das jährliche Kick-Off-Meeting fand in jenem Jahr in Wien statt und nach Abschluss aller Tagungen gab es für den Folgetag ein gemeinsames Incentive-Programm. Hierfür fuhren wir am 08.05.08 bei bestem Wetter mit dem Twin City Liner vom Wiener Schwedenplatz in die slowakische Hauptstadt Bratislava. Die an der Donau liegende Stadt bezaubert durch unzählige Sehenswürdigkeiten, die wir in einer Führung bestaunen durften.
Den Beginn der Sightseeingtour machte der gotische Martinsdom, der mit seiner Turmhöhe von 85 Metern der größte Sakralbau von Pressburg ist. Dieser deutsche Name bezieht sich auf die weiße Burg „Bratislavský hrad“, welche auf einen Hügel westlich der Altstadt erbaut wurde und dadurch von allen Stadtecken ersichtlich ist. Jene Burg stammt bereits aus dem 9. Jahrhundert und war früher der Sitz der ungarischen Könige. Heute stellt sie ein historisches Museum dar.
Danach ging es zum Hauptlatz „Hlavné námestie“ in dessen Mitte der älteste Brunnen Bratislavas, der Maximiliansbrunnen, steht. Daneben liegt das aus Stein erbaute alte Rathaus über dessen Eingang sich ein Erker mit einem bunten Ziegeldach befindet, von dem man in den schönen Arkaden-Innenhof gelangt und einen Blick auf den angeschlossen gotischen Turm aus dem 13. Jahrhundert bekommt. Gegenüber jenem Rathausturm kann man noch die römisch-katholische Jesuitenkirche begutachten.
AnschlieĂźend kehrten wir einmal fĂĽr einen leckeren Kaffee ein und lieĂźen sich sie warme Sonne ins Gesicht scheinen, bevor wir weiter die Stadt erkundeten.
Es folgte das prunkvolle Primatialpalais, welches einst als Residenz des Kardinals diente, woran der riesige Kardinalshut am Dach erinnert, der neben den Statuen der Tugenden platziert ist. Über dem Balkon thronen zwei Engel mit den Buchstaben „C“ und „I“, welche für „iustitia“, Gerechtigkeit und „clementia“, Güte, stehen.
Nicht minder anreizend ist die Fassade des Slowakischen Nationaltheaters, welches nach der Unabhängigkeit der damaligen Tschechoslowakei gegründet wurde, am promenadenartig angelegten „Hviezdoslav-Platz“, in dessen Zentrum die Statue von Hviezdoslav steht.
Ein weiteres Highlight bildeten verschiedene Skulpturen wie jene von Ignác Lamárs, welcher auch Schöner Náci genannt wird, Čumil, der aus dem Kanaldeckel hinausschaut und zu guter Letzt der Paparazzo, der mit Kamera bewaffnet auf Lauer liegt.
Das sicher auffälligste Gebäude der Stadt ist die Brücke des slowakischen Nationalaufstandes „Most Slovenského národného povstania“ mit seinem scheibenförmigen Restaurant namens UFO in einer Höhe von 85 Meter, von dessen Aussichtsplattform man einen absolut sagenhaften 360° Ausblick über ganz Bratislava erhält. In jenem Ambiente fand dann auch das Firmen-Abendessen statt, welches das Jahresmeeting perfekt ausklingen ließ.
Nachdem die Stadt noch Einiges mehr zu bieten hätte, was sich in der begrenzten Zeit nicht ausging, muss ich wohl oder übel erneut hinfahren.
© Sylvia Eugenie Huber 2021-03-24