von Samira
Durch eine Tanzkollegin wurde ich auf einen neuen Bauchtanz-Laden in Augsburg aufmerksam gemacht und den wollte ich mir natürlich persönlich ansehen, um mir ein Bild zu machen. Immerhin erzeugte der Firmenname “Orientalisches Traumland” schon Bilder in meinem Kopf und weckte Vorstellungen.
So machten mein Mann und ich uns im August 2005 auf den Weg, denn eine gute Stunde Autofahrt lag vor uns. Das Ladenlokal haben wir gleich gefunden und die große Schaufensterfront war schon einmal sehr interessant.
Wir traten durch die Eingangstür und waren umrahmt von Wasserpfeifen (Shishas) jeder Art und Größe, sowie entsprechendem Zubehör. Es folgte eine freundliche Begrüßung durch den Inhaber, Ibrahim Dabes, mit dem wir gleich in ein anregendes Gespräch vertieft waren.
Dann fragte ich nach dem, was ich eigentlich wollte, nämlich nach Bauchtanzbekleidung. Ich hatte mich ja schon ausführlich umgesehen und keine derartigen Artikel erblickt. Er führte uns in den hinteren Bereich des Ladens, wies auf eine Treppe und sagte: Bitte in den ersten Stock, dort ist auch meine Mitarbeiterin, falls es Fragen gibt.
Voll Spannung stiegen wir die Stufen hinauf und staunten nicht schlecht – hier war wirklich alles zu finden, was das Herz einer Bauchtänzerin begehrt. Kostüme, Einzelteile, Zubehör wie Schmuck, Schleier, Fächer, Zimbeln und und und …. wahrhaftig ein “orientalisches Traumland”. Ich vergaß Zeit und Raum, probierte dies und jenes, bis ich dann zum Ende kam. Ergebnis war: Das Geldtascherl wurde geschröpft, aber es lohnte sich.
Wir wurden dann von Ibrahim noch auf einen Kaffee eingeladen und während unseres Gesprächs fragte er, ob wir gleich aufbrechen wollen oder Zeit und Appetit auf ein Abendessen in seinem Restaurant “Oase Oriental” hätten.
Das konnten wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen und so fuhren wir gemeinsam in die Augsburger Innenstadt. Ein wunderschönes Lokal, zur Hälfte mit Stühlen und Tischen eingerichtet, und zur anderen Hälfte als Saal mit orientalischen Diwans, Kissen und kleinen Abstellgelegenheiten. Die Sitzgelegenheiten ließen mittig eine Freifläche für Tanzauftritte. Wunderbar!
Wir haben köstlich gegessen und uns durch die vielen arabischen Gäste in den Orient versetzt gefühlt, aber da wir ja noch eine längere Heimreise hatten, verabschiedeten wir uns wie alte Freunde, bedankten uns für diesen wunderschönen Tag und gaben gern das Versprechen, bald wiederzukommen.
Auf der Heimfahrt ließen wir unsere unterschiedlichen Eindrücke noch einmal Revue passieren und haben gemeinsam festgestellt “ein absolut lohnenswerter Ausflug”.
Zusatzinfo: Leider existieren das “Orientalische Traumland” und auch das Restaurant “Oase Oriental” nicht mehr (Stand 2021)
© Samira 2021-09-26