von Schächner
Jetzt hätte ich doch fast Ärger mit diesen „Gesetzeshütern“ bekommen – die wollten mich doch tatsächlich verklagen und verurteilen, sobald ich wieder Privatmann bin! Aber das können die sich abschminken. Nur weil ich nicht alles so gemacht habe, wie es vielleicht vorgeschrieben ist. Aber so ist es halt, wenn man viel Macht hat. Es gibt immer Gegner, die das nicht wollen. Neider und Konkurrenten lauern überall, bereit, jede Gelegenheit zu nutzen, um einem zu schaden. Doch ich lasse mich nicht einschüchtern. Mein Weg ist klar, und meine Bestimmung ist unaufhaltsam.
Wir als Triumvirat sind stark und kämpfen für unsere Ziele. Gemeinsam mit Pompeius und Crassus habe ich die Hindernisse überwunden, die mir in den Weg gelegt wurden. Ihre Unterstützung hat es ermöglicht, dass es so weit gar nicht erst kommt. Unsere Zusammenarbeit ist ein Zeugnis für die Macht der Einheit. Deswegen bin ich auch noch hier – und berichte voller Freude, dass ich Prokonsul geworden bin. Ein Prokonsul ist ein römischer Stadthalter, der für ein Jahr lang im Amt ist und den Konsul in den Provinzen vertritt. Das ist eine einmalige Gelegenheit, meine Fähigkeiten zu zeigen und meine Vision für Rom zu verwirklichen.
Meine Gebiete sind dieses Mal enorm groß: Die heutigen Niederlande, Frankreich und Belgien fallen unter meine Verantwortung, von Illyrien bis nach Gallien Cisalpina und Gallien Transalpina. Das heißt, ich habe nicht nur administrative Aufgaben zu bewältigen, sondern auch die Möglichkeit, große Eroberungskämpfe zu führen. Diese Provinzen bieten nicht nur immense Ressourcen, sondern auch strategische Bedeutung. Mir muss der Senat verzeihen – denn ich bin der einzig wahre Führer Roms! Meine Pläne sind ehrgeizig, und ich werde alles daran setzen, meinen Namen unsterblich zu machen.
Doch bevor ich mich auf den Weg nach Gallien mache, steht noch ein wichtiger Schritt in meinem persönlichen Leben an: Ich heirate Calpurnia – die Tochter des römischen Senators Lucius Calpurnius Piso Caesoninus. Diese Heirat ist nicht nur ein familiärer Schritt, sondern ein kluger politischer Zug. Durch diese Verbindung wird es Calpurnias Vater erleichtert, die Wahl zum Konsul für das darauffolgende Jahr zu sichern. So baue ich meine Machtbasis weiter aus und stelle sicher, dass meine Position im römischen Machtgefüge unangreifbar bleibt.
Jetzt geht es also so richtig los: Neue Herausforderungen, neue Möglichkeiten, neue Siege. Mein Schicksal ruft, und ich werde nicht zögern, ihm zu folgen. Gallien erwartet mich, und mit jedem Schritt, den ich mache, schreibe ich Geschichte. Meine Vision für Rom ist klar, und nichts wird mich davon abhalten, sie zu verwirklichen.
Novarum rerum cupidus!
Ich bin neuer Dinge begierig!
Gaius Julius Caesar
Die Zukunft gehört denen, die sie gestalten. Ich bin bereit.
© Schächner 2024-12-22