So wird Begeisterung gebaut

Annette SchĂĽtze

von Annette SchĂĽtze

Story

Ich stehe vor der versammelten Klasse und präsentiere meinen Entwurf. Kurz darauf rammt mich der Professor mit seiner Kritik ungespitzt in den Boden.

Ich bin wortwörtlich am Boden zerstört, verstehe weder ihn noch die Welt. Scheinbar hab ich’s nicht drauf und von so jemandem möchte ich nicht lernen. Selbstzweifel ĂĽberkommen mich und ich breche das Semester ab.

Ich erinnere mich nur zu gut an die Zeit in der Schule, in der ich mich dazu entschieden habe in Bildender Kunst Abitur zu machen.

Hab mich fast dafür geschämt – ist ja nichts Gescheites… – ist ja „nur“ malen – so einfach – entspannter Unterricht für mich.

Doch in den zwei Abi-Jahren entdeckte ich die Architektur und die Psychologie fĂĽr mich und entschied mich daraufhin Architektur zu studieren.

Ich war glücklich und gestresst zugleich. Gestresst, weil ich dachte, dass ich dann ja „nur“ Architektin werden könne. Wo bleibt denn dann die Psychologie? Glücklich, weil mein Hauptfach Kreativität war. So entspannt und aufregend für mich.

Heute weiss ich, dass Architektur und Psychologie sehr eng miteinander verwoben sind. Hätte ich mich damals nicht für den „einfachen“ Weg (Kunst) entschieden, wäre ich nie in dieses faszinierende Metier eingetaucht. Und hätte nie erfahren, dass die Architektur nur der Anfang ist.

Die Psychologie hat mich nie los gelassen und ich habe einige Aus- und Weiterbildungen im systemisch-ressoucenorientierten Coaching und in der Positiven Psychologie am Arbeitsplatz gemacht.

So habe ich gelernt, dass der leichte Weg nicht der ist, der nichts taugt, sondern der ist, in dem ich mein Potenzial voll ausleben kann. Weil er so leicht war, hab ich’s nicht frĂĽher gemerkt.

Dank des egozentrischen Professors von damals habe ich ein Semester länger und anstatt Architektur die Psychologie studiert. Das hat mich zu folgenden Erkenntnissen geführt:

1. Wenn Führungskräfte und Mitarbeitende unglücklich sind, hat dies eine stark zerstörerische Kraft auf die Menschen um sie herum. Sie machen aus einem kreativen und produktiven Raum einen angsterfüllten.

2. Wir können aus unseren Fehlern lernen und sie als Treibstoff für unsere Weiterentwicklung nutzen. So habe ich aus einem missratenen Entwurf ein Psychologiesemester gemacht.

3. Arbeit darf leicht und entspannt von der Hand gehen. Denn genau dann sind wir richtig, richtig gut darin. Das gibt uns ein gutes GefĂĽhl und schafft mehr Wert fĂĽr die Organisation. Win-Win vom Feinsten.

4. Wir können lernen wieder mehr Begeisterung bei der Arbeit zu spüren. Am besten, wir fangen bei uns selber damit an.

V.a. Punkt vier ist immer wieder ein Erlebnis.

Heute begleite ich Organisationen, Führungskräfte, Teams und Einzelkämpfer dabei, ihr volles Potenzial zu auszuleben. Darum bauen wir bei BEST at Work an einer Welt in der Begeisterung der Massstab für nachhaltigen Erfolg ist. Gemeinsam transformieren wir Unmut in Freude, Fehler in Chancen und Arbeit in Leichtigkeit durch die Unique Happiness Proposition.

© Annette Schütze 2021-08-10

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