Als ich am 22. März 2020 – nach einer Woche im ersten Lockdown – meine erste Story auf story.one online gestellt habe, habe ich zuvor die Regeln dafür genau studiert. Ich habe diese in dem damals gegebenen Inhalt und Wortlaut nicht mehr verfügbar, bin mir aber sicher, mich daran noch zu erinnern. Die 2.500 Zeichen, die so oft eine echte Herausforderung waren und an denen ich oft genug gescheitert bin, gelten heute noch.
Aber meine Erinnerung sagt mir auch, dass es „selbst erlebte“ und keine fiktiven Ereignisse sein sollten, ĂĽber die man schreibt, und dass es keine Geschichten sein sollen, die sich ĂĽber mehrere Stories hinweg fortsetzen. In meiner Geschichte „Die Nichtwähler-Partei“ musste ich deshalb einige Haken schlagen, um diesen Vorgaben gerecht zu werden. Und auch andere Geschichten habe ich so zerlegt, dass sie den AnsprĂĽchen gerecht geworden sind.
Inzwischen scheinen sich die Voraussetzungen geändert zu haben. An mir ist das leider spurlos vorĂĽber gegangen. So habe ich einen Mitautor wegen vermeintlicher Verstöße „angespitzt“, wofĂĽr ich mich gerne entschuldige (und das bei ihm auch getan habe, nachdem er mich auf den aktuellen Stand hingewiesen hat).
Eigentlich hätte ich es registrieren mĂĽssen. Unter „‚Entdecke Geschichten“ und auch von den Autoren, denen ich folge, tauchen immer mehr Stories auf, die mit identischem Titel oder in Klammern auf die jeweilige Folge hinweisen. Ich selbst habe das ein einziges Mal getan, wobei nur der Anlass derselbe war, es war nicht als Fortsetzungsgeschichte gedacht.
FĂĽr mich ist es die Idee der Kurzgeschichte, die story.one ausmacht, weshalb ich dort publiziere und die mich begeistert. NatĂĽrlich lese ich, neben vielen Kurzgeschichten, meist auf story.one, auch BĂĽcher. Aber immer eines nach dem anderen (im IT-Deutsch wĂĽrde man „seriell“ sagen). Ich kann – und will – mir die Handlungsfäden der auf story.one parallel publizierten Fortsetzungsgeschichten nicht merken. Und auch den Druck nicht haben, einmal eine Folge zu versäumen.
Deshalb bitte ich die Autorinnen und Autoren solcher Geschichten um Verständnis, dass ich – immer noch im Sinne der ursprĂĽnglichen Regeln und diesen verpflichtet – solche Stories nicht lese und sie daher auch nicht auf „likes“ dazu von meiner Seite hoffen dĂĽrfen.
© Walter Lepuschitz 2021-08-03