Trypophobie

Suesznick

von Suesznick

Story

Ich kann den Anblick nicht ertragen, doch meine Augen sind wie magnetisch auf das Muster gerichtet. Die Haut auf meinen Armen beginnt zu kribbeln, als ich die unregelmäßigen Löcher und Vertiefungen betrachte. Ein Ekelgefühl steigt in mir auf, als ob sich winzige Kreaturen in meinen Gedanken eingenistet hätten, mich von innen heraus quälten. Ich weiß, dass es irrational ist, dass es nur ein Bild ist, aber es hat mich in seinem ekelhaften Griff.

Der Anblick erinnert mich an Insektennester, an sich windende Larven und Krankheitserreger, die sich in meine Haut graben. Ich schließe meine Augen, versuche mich zu beruhigen, doch die Vorstellung drängt sich unaufhaltsam in meine Gedanken. Mein Herz rast, und ich kann nicht anders, als das Bild immer wieder anzusehen, um meine eigenen Ängste zu konfrontieren.

Ich versuche, mich abzulenken, mich auf andere Dinge zu konzentrieren, aber die Löcher und Vertiefungen hallen in meinen Gedanken wider. Sie folgen mir, verfolgen mich wie ein Schatten, und ich kann nicht fliehen. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich das Muster vor mir, fühle die unangenehme Textur auf meiner Haut.

In den Abendstunden wird es nur schlimmer, wenn die Dunkelheit hereinbricht, werden meine Ängste verstärkt, und ich fühle mich, als ob das Muster mich in seinen Bann zieht. Ich schlafe kaum, meine Träume sind gefüllt mit den Löchern und Vertiefungen, die mich verfolgen und mich in den Abgrund ziehen.

Ich vermeide alles, was das Muster auslösen könnte. Ich meide Pflanzen mit unregelmäßigen Mustern, vermeide Lebensmittel, die ähnliche Strukturen aufweisen könnten. Meine sozialen Beziehungen leiden, ich ziehe mich zurück, isoliere mich vor der Welt, um mich vor den unerträglichen Bildern zu schützen.

Meine Freunde und Familie verstehen nicht, warum ich so reagiere, warum ich mich so sehr vor einem harmlosen Muster fürchte. Sie sehen es als albern an, als etwas, das ich einfach überwinden sollte. Aber für mich ist es mehr Realität, als das Gelächter der anderen. Es kontrolliert meine Gedanken und Handlungen.

Ich habe versucht, mich der Angst zu stellen, sie zu besiegen, aber sie scheint immer stärker zu werden. Die unregelmäßigen Löcher und Vertiefungen verfolgen mich, sie quälen mich, sie lassen mich nicht los.

Die Bilder verfolgen mich, sie sind in meinen Gedanken eingebrannt, und ich fühle mich, als ob ich sie nie wieder nicht sehen kann.


© Suesznick 2023-08-10

Genres
Spannung & Horror
Stimmung
Dunkel