When you slow down, magic happens

Daniela Adler

von Daniela Adler

Story

Der Sommer 2018 war ziemlich taff. Plötzlich sind deine Batterien leer, schnell mal „Reset“ drücken, wie so oft zuvor, funktioniert nicht mehr. Geist und Körper sind auf Null! Ich hab nach Lösungen gesucht und gelernt durch Bewegung mein Leben zu verlangsamen. Hört sich paradox an? Ist es aber nicht. Es ist die logische Konsequenz. Wenn ich mich heute bewege, geht es nicht um höher, schneller, weiter, sondern darum, den eigenen Körper bewusst zu spüren und den Kopf frei zu bekommen.

„Hebe deinen Fuß. Atme ein. Setze den Fuß auf den Boden, zuerst den Mittelfuß, dann die Zehen. Atme aus. Spüre, wie die Füße fest auf dem Boden stehen.“ Inspiriert von dem großen Zen-Meister Thich Nhat Hanh beginne ich jede Alphalaufeinheit. Bewusst ein- und ausatmen, einen Fuß vor den anderen stellen, die Hände schwingen locker mit. Gedanklich wandere ich von den Zehen und Fersen durch den gesamten Körper. Das kennt man auch im Yoga. Die Anfangsentspannung. Ich wähle eine Position, im Sitzen, im Liegen, in der Kindeshaltung und versuche meine Gedanken auf mich, meinen Körper, auf mein Inneres, auf mein Herzfeld zu lenken. Ich stelle mich u. meinen Körper auf die kommende Bewegungseinheit ein. Achtsam und bewusst nehme ich Atemzug für Atemzug.

„Ab und zu lang ausatmen. Das ist die beste Entgiftung“

Ich lauf los, im Rhythmus, im Viervierteltakt. Um den Geist auf das Hier und Jetzt auszurichten. Al- pha-rhyth-mus, Al-pha-rhyth-mus, Al-pha-rhyth-mus … so lauf ich dahin, und merk nicht, wie weit ich komme. Der Kopf wird frei, die Gedanken ordnen sich. Mindful running stärkt die persönliche Ausdauer, fördert die Fettverbrennung und unterstützt mit koordinationsfördernden Übungen den Gleichgewichtssinn. Ich nenne es Beweglichkeitstraining auf allen Ebenen, denn der Alphalauf ist eine Philosophie, eine ganzheitliche Methode für Körper, Geist und Seele. Und das Schöne ist: Alphalauf funktioniert immer und überall. Rein in die Laufschuhe, raus in die Natur und los. Laufen in der Natur, das Wahrnehmen der Umgebung, das Aktivieren der Sinne, das Eintauchen in den Alpha-Zustand machen das Laufen zu einem einmaligen persönlichen Erlebnis, gibt Kick für den Tag, leert den Kopf, inspiriert und setzt Gedanken frei. Laufen ist Training für den Körper, Meditation ist Training für den Geist. Es ist die Freude an der Bewegung. Den Gedanken „Ich kann nicht laufen“ (hatte ich früher immer), gibt’s nicht mehr. Denn es geht darum eine achtsame Haltung einzunehmen und sich bewusst zu sein: wenn ich laufe, dann laufe ich. Nichts anderes. „Wenn du deine Aufmerksamkeit auf den Moment richtest, läufst du effizienter und hältst länger durch“.

Ich habe es gelernt und kann es voll und ganz bestätigen: „Körperliche Bewegung und Meditation sind die Fahrkarte zum körperlichen und geistigen Glücklichsein“, da zitier ich gern den Running Buddha.

Immer wenn der innere Schweinehund sich bei mir meldet – und ja das tut er – dann denk ich daran, an den Sommer 2018 und lauf los …

© Daniela Adler 2020-04-02

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