von Jana Profunser
An einem kühlen Herbstmorgen erwachte ich von einem beruhigenden Vogelgezwitscher. Nach einer Weile war ich wach, doch irgendwie hatte ich ein schlechtes Bauchgefühl. „Was hatte ich vergessen?“, dachte ich angestrengt nach. Doch dann fiel es mir auf. Gestern hatten wir eine Dokumentation über das Artensterben der Tiere gesehen und dadurch wurde mir klar, dass ich etwas tun musste. „Ich muss ja nicht gleich Greta Thunberg sein, aber wenn jeder Mensch eine Kleinigkeit macht, können wir viel erreichen“, erzählte ich später meinen Freunden. Wir trafen uns ab dem Tag einmal in der Woche. Jeder hatte eine andere Idee: Ich baute ein Vogelhaus aus Holz für unseren Garten, meine beste Freundin ein Insektenhotel und die anderen sammelten zusammen Müll. Das klingt zwar wenig, aber für uns Volkschulkinder war es eine große Sache. Wir halfen uns gegenseitig und nach einem Monat hatten wir unser Projekt „Kinder helfen der Umwelt“ abgeschlossen. Der Winter kam immer näher und langsam begann es zu schneien. Eines Tages sah ich eine Vogelfamilie in der Nähe meines Vogelhauses. Sie suchten Schutz vor der Kälte. Ich wusste, dass ich nicht näher an die Vögel ran konnte, sonst würden sie wegfliegen. Doch siehe da, nacheinander entdeckten sie das Vogelhaus. Ich war so glücklich, denn die Vögel waren zuerst eher zurückhaltend, doch nach ein paar Minuten fraßen sie in Ruhe ihr Futter. Draußen war es eiskalt, aber die Vögel hatten so viel Freude an dem Haus und dem Futter, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Nun hatte ich ein sehr gutes Gefühl und war richtig stolz auf mich, denn ich half der Umwelt und meine Freunde und ich beschlossen, von nun an öfter Gutes für unsere Erde zu tun.
© Jana Profunser 2021-05-24