Alltag und andere Absurditäten

Wer wie ich, sehr viel Zeit in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen verbringt, entwickelt mit der Zeit einen ganz eigenen Blick auf das Leben, seine Mitmenschen, so gesehen auf alle Geschehnisse im Alltag und darüber hinaus. Man begegnet einer breiten Masse verschiedenster Mitmenschen, die ziemlich facettenreiche Einblicke gewähren – mal gewollt und mal eher zufällig.
Ich möchte euch hier meine Sammlung berührender, komischer, verwirrender oder einfach gänzlich absurder Begegnungen und Geschehnisse der letzten 17 Jahre nicht vorenthalten.
Ich selbst bin seit fast zwei Jahrzehnten chronisch krank, musste mir schon viele Dinge anhören, vieles durchmachen und durfte auch schon viele Schicksale miterleben.
Natürlich soll hier nichts abschrecken oder Mitleid erzeugen – vielmehr soll es euch aufheitern, wenn ihr gerade selbst in verzwickten Situationen steckt, ihr verzweifelt, weil ihr das Gefühl habt, euch wird nicht ausreichend zugehört oder einfach ein Grinsen auf eure Lippen zaubern, weil die Erzählungen so absurd sind, das man einfach herzlich loslachen muss.
Der Dalai Lama hat einst etwas sehr Treffendes formuliert, was ich euch nicht vorenthalten möchte – er trifft hier ganz gut, was ich mir in einigen dieser Situationen gedacht habe, wenn auch nicht so höflich formuliert!

Zitat: „Der Mensch. Er opfert seine Gesundheit, um Geld zu verdienen. Wenn er es hat, opfert er es, um seine Gesundheit zurückzuerlangen. Und er ist so auf die Zukunft fixiert, dass er die Gegenwart nicht genießt. Das Ergebnis ist, dass er weder die Gegenwart, noch die Zukunft lebt. Er lebt, als würde er nie sterben und schließlich stirbt er, ohne jemals richtig gelebt zu haben.“ (Dalai Lama)

Schon seltsam, wie sehr ein Mensch seine Gesundheit beiseiteschieben kann, nur um dann vielleicht, wenn es sogar schon zu spät ist, mit allen Mitteln eine schnelle Heilung zu wollen, die dann meist mit dem Aufbringen immenser finanzieller Mittel zusammenhängt, um sich zum Beispiel sein Blut abnehmen zu lassen, nur damit es ein “Schamanischer Heiler” mit Ozon anreichert und man sein eigenes Blut wieder bekommt. Klingt echt absurd, oder? Leider ist das kein Scherz. Irgendwann ist man als kranker Mensch bereit, wirklich viele Opfer zu bringen, weite Wege zu gehen und auch Scharlatane, die sich als irgendwelche Wunderheiler ausgeben, an sich ran zulassen – weil man verzweifelt einen Weg sucht, Heilung zu finden.