Depression

Ich habe keine Kraft, keine Freude, keine Energie. Ich bin müde aber schlafen kann ich nicht, denn meine Gedanken sind nicht still.

Alles überdenke ich und frag mich wieso? Wieso lebe ich überhaupt? Niemand braucht mich, niemand liebt mich. Talente habe ich auch nicht, ich kann nichts. Also, wieso?

Ich fühle mich einsam. Ich weiß nicht, wohin mit mir. Das soll alles aufhören! Soll das mein Leben sein? Ich will so nicht Leben!

Ein schlechter Tag nach dem anderen. Nichts Positives. Wie kann ich das alles beenden?

Zwei Wege, zwei Möglichkeiten. In der einen Hand halte ich viele Tabletten, nehme ich sie und wache hoffentlich nicht mehr auf? Oder nehme ich meine andere Hand, packe die Tabletten wieder weg und kämpfe? Ich kämpfe!

Erster Schritt, ich vertraue mich jemanden an und gehe zum Arzt. Ich hatte Glück, schnell fand ich eine ambulante Therapeutin. Der Anfang war hart. Viele Tränen, viel Mut. Ein ständiges Auf und Ab. Zum Psychiater ging es auch. Antidepressiva zur Unterstützung. Es war schwer. Eine schwere Zeit. Ein stationärer Aufenthalt wurde mir empfohlen. Ich brauchte Bedenkzeit. Zwei Monate vergingen. Doch es wurde schlimmer. Ich ging stationär. Und wieder viele Tränen, viel Mut. Es war eine sehr lehrreiche Zeit. Ich fand mehr zu mir selbst und verstand nun mehr. Mir wurde ein anderer Blickwinkel gezeigt. Einige Wochen später ging es zurück in die Realität. Mir ging es gut. Doch die Schutzwand war weg. Das ‘echte’ Leben war wieder da. Es war wieder schwer. Mir ging es schlechter und schlechter. Weiter ging es zur Therapie. Weiter kämpfen.

Ein Jahr vergeht. Keine Therapie mehr und mir gehts gut. Ich achte auf mich. Ich bin jetzt meine eigene beste Freundin!