by Erich Stöger
Ist für viele Menschen an sich, der dreizehnte eines Monats nicht ihres, neigen einige von ihnen, sollte er noch dazu auf einen Freitag fallen, zur Panik. In manchen Hotels gibt es keine Zimmernummer dreizehn, in großen Hotels kann es sein, dass sogar ein dreizehntes Stockwerk nicht existiert. Geschäftlich vielleicht eine Pause einlegen und keine Termine auf diesen berüchtigten Tag legen? Ist es einfach Aberglaube oder doch nicht? Aber was ist Aberglaube eigentlich?
Aberglaube laut Wikipedia: Bezeichnet einen als irrig angesehenen Glauben an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte in bestimmten Menschen und Dingen. Unter anderem eine Vorstellung vom Wirken anthropomorph (menschengestaltige Übertragung auf Tiere, Dinge, Götter, etc.) gedachter dämonischer Kräfte.
Aber auch die magische Kunst, die Zauberei, Kartenlesen, Handlesen, die Astrologie oder Bleigießen, was steckt wirklich dahinter? Wahrscheinlich wurzelt unser Aberglaube in einer Urangst die uns in irgendeiner Form zu bedrohen scheint. Böse Geister, Dämonen und ähnliche Kräfte von denen man von jeher nur Angst und Schrecken erwartete. Was hat es mit der schwarzen Katze, der man den Weg kreuzt, oder noch schlimmer, von links kreuzt, auf sich? Auf alle Fälle Unglück! Das Käuzchen hören, ein Todesfall! Unter einer Leiter durchgehen, Unglück!
Beispiele dieser Art gibt es viele. Aber ohne abergläubisch zu erscheinen, wie oft erwische ich mich persönlich bei Sprüchen wie: Nutzt´s nix, schadet’s nix! Da muss ich aufs Holz klopfen!
Aberglaube wird vielleicht zu oft mit Bösem oder Unglück in Verbindung gebracht. Es gibt aber auch einen Aberglauben, der Glück verspricht! Wie das denn? Ich meide Katze, Leiter und ähnliches, suche aber das vierblättrige Kleeblatt, habe wieder mal „Schwein gehabt!” Ich freue mich über den Besuch des Rauchfangkehrers, wenn er meinen Ofen kehrt und gebe ihm ein üppiges Trinkgeld. Erwarte ich mir da im Hinterstübchen vielleicht eine Portion Extraglück? Wenn nicht heute, dann vielleicht morgen oder nächste Woche? Ja, und da ist noch das Hufeisen. Ich habe auch eines. Über der Gartenhaustür, die Öffnung nach unten, damit das Glück nicht wieder rausfliegt. Nach oben soll heißen, dass das Glück nicht wieder herausfällt. Es soll auch den Teufel und Hexen abhalten. Hexen reiten auf ihren Besen, weil sie Angst vor Pferden haben. Der Anblick eines Hufeisens genügt. Also, versteh die Welt wer will, mir wird das langsam zu viel. Woran soll ich glauben, außer meinem (röm.kath.) Glauben?
Ehrlich gesagt ich weiß es nicht und will es auch gar nicht wirklich wissen! Eines weiß ich aber schon: Wenn „Wir” (die österreichische Fussballnationalmannschaft), heute das Spiel gegen Belgien gewinnen, dann haben wir uns nicht nur für die Europameisterschaft qualifiziert, sondern es war ein Glückstag, der heutige Freitag der 13.! Ich werde, so wie viele Landsleute auch, auf alle Fälle „Die Daumen drücken!”
Verflixt, schon bin ich wieder im Aberglauben gelandet! (2023)
© Erich Stöger 2023-10-13