Roswitha Kapitel II.

Roswitha ließ mich warten, doch ich hatte ja nichts anderes vor. Ein feuchter Nebeltag, nicht viel mehr als 10 Grad im Februar 1968. Doch das Warten hat sich wirklich gelohnt. Unter ihrer Schwesterntracht ich es nicht bemerkt, es erwischt mich voll und ganz, konnte kaum etwas über meine Lippen bringen.

Sie etwas größer, wohl auf ihr hohen Absätze zurückzuführen. Dunkelblauen Mantel, Schal außen getragen und eine weiße Kappe. Und darunter! Rote gewellte Haare, mein Trauma zu rothaarigen erfüllt sich gerade wieder. Die Begrüßung etwas holprig und sie:

Charly, ich sag es gleich, ich bin in so etwas total ungeübt, es ist für mich das erste Mal, aber etwas treibt mich dazu, weiß aber nicht was. Also durchaus möglich, dass es eine einmalige Sache wird. Was hast du vor? Hast du dir etwas überlegt?

Mit dem Moped sie herum-chauffieren, bei dem Wetter nein, habe auch ganz ehrlich nicht weiter gedacht, als jetzt einmal sich sehen. Aber irgendwie war ich momentan in einem Ausnahmezustand, wegen dieser roten Haare!

Das Wetter erlaubt nicht so viel, irgendwo hineinsetzen und Kaffee trinken und Quatschen? Aber ich würde dir gerne meine Wohnung zeigen. Bin im Dezember fertig geworden mit dem Umbauen, du währst die erste Besucherin? Ich wohne alleine und du kennst die Firma, für die ich arbeite, da vorne ums Eck, meinen Namen und ich gebe dir meinen Polizeiausweis, dass du dir sicher bist, mit wem du unterwegs bist. Bringe dich auch mit dem Taxi nach Hause! Da unten neben dem Spital stehen die Taxis! Was sagst du? Sie bis sich auf die Unterlippen, schien zu überlegen,, dann;

Wie alt bist du Charly?

17 werde ich im Juli, aber! Fühle mich wesentlich älter!

Und woher nimmst du diesen Mut, mir solches Angebot zu machen? Halts du schon einmal eine Freundin gehabt, oder?

Jetzt wendete ich meine Metapher an. Ich bereits 9 Jahren wie ich das, dass erste Mal gehört und mir gänsehaut erzeugte. Ich führte sie in den hinteren Teil der Passage, wo es weniger Wind gab und nahm ihre Hand. Ihr kennt den Kinderreim? Jeder Finger gedreht wird und dazu: Das ist der Daumen, der pflügt die Pflaumen, der trägt sie nach Haus, und so weiter?

Ich gab aber jeden Finger einen Namen und ihr alter und auch meines. Hilde 15 ich 13, Traufe, 16 ich 14, Margit 15 ich 14, Lintschy 18 ich 16. Möchte jetzt ihre zweite Hand, doch sie deutet nein, und;

Ich möchte doch nicht mit dir fahren