by LizAlba
Seit ich in der Volksschule war, hatte ich drei Berufswünsche.
Entweder wollte ich Tierärztin werden, Schauspielerin oder Autorin. Während der vierten Klasse Volksschule erfuhr, ich das man als Schauspielerin Matura brauchte.
Da mein Zeugnis mich nicht gerade für ein Gymnasium qualifizierte, hatte ich diesen Traum gleich mal aufgegeben und damit erledigte sich auch, das Studium für der Veterinärmedizin.
In der Hauptschule begann ich mich dann um Alternativen zu bemühen. Und so stolperte ich über den Lehrberuf Tierpfleger.
Ich gebe zu, ich hatte mir meinen Berufsweg einfacher vorgestellt. In Salzburg gab es zu dem Zeitpunkt nur drei Betriebe, die für die Ausbildung zugelassen waren. Das war zu einem der Zoo, dann die Partnerhunde in Weithwörth und zu guter Letzt eine Doktorin.
Beim Zoo hatte ich keine Chance, der nahm nur einen Lehrling alle drei Jahre und man musste Connections haben, um überhaupt aufgenommen zu werden.
Bei der Doktorin glaubte ich zu dem Zeitpunkt, würde es sich um ein Labor handeln, und das war kam für mich nicht infrage.
Blieben also nur noch die Partnerhunde. Ich wurde zumindest einmal zum Schnuppern eingeladen. Allerdings lief es nicht so gut. Ich wurde nicht angenommen.
Nach etwa einem Jahr, Bewerbungen schreiben und suchen landete ich schließlich bei einem Tierarzt in Steinach-Irdning. Die mehrmonatige Probezeit endete aber auch nicht wirklich gut. Der Tierarzt warf mich eine Woche bevor ich in die Berufsschule gegangen wäre raus.
Ich ließ mich aber nicht hängen und begann noch während ich in Wien in der Berufsschule war, nach einer neuen Lehrstelle zu suchen. Und so landete ich bei der Pfotenhilfe in Lochen.
Nach einem Jahr, wurde ich dann schließlich von meiner jetzigen Chefin, abgeworben. Bei meiner jetzigen Chefin beendete ich meine dreijährige Lehrzeit. Und dieses Jahr feierten wir mein zehnjähriges Firmenjubiläum.
Ich gebe zu, hätte mir jemand in der Hauptschule gesagt wie der Tierpflegerberuf wirklich ist, hätte ich den Job wahrscheinlich nie begonnen zu lernen.
Tierpfleger ist keineswegs, den ganzen Tag Tiere streicheln und ein bisschen füttern. Achtzig Prozent des Jobs besteht aus putzen. Zudem gehört es auch zum Job, zu lernen ein Tier möglichst Schmerz frei und schnell zu töten, in erster Linie deshalb, damit Löwen, Tiger und Co was zu Fressen bekommen und auch schwer kranken Tieren, weiteres Leiden zu ersparen.
Dann muss man auch sehr viel Rechtstext lernen, das Dritte Schuljahr bestand fast ausschließlich daraus Tierschutzgesetz und Transportgesetz zu lernen. Wenn man sich allerdings mal durchgebissen hat, kann der Job einem auch viel Freude bereiten.
© LizAlba 2020-09-29